Im Sommer ist dem ASC Schöppingen ein Transfer-Coup gelungen. Nach unzähligen Jahren bei seinem Heimatverein Turo Darfeld sucht Carsten Daldrup eine neue Herausforderung. Er soll der Kreativspieler des Schöppinger Angriffs werden. Der Plan geht auf. Daldrup übertrifft die Erwartungen. In Schöppingen scheint er eine „neue Heimat“ gefunden zu haben.
Bei Turo Darfeld ist Carsten Daldrup ein Urgestein. Zwölf Jahre spielte er für die erste Mannschaft in der Kreisliga A2 – trotz vieler Angebote von höherklassigen Vereinen. Daldrup war immer das Kernstück der Turo-Offensive. Die vergangene Spielzeit war der Leistungshöhepunkt. 17 Treffer und unzählige Vorlagen steuerte der gebürtige Darfelder bei. Damit hatte er großen Anteil daran, dass Turo mit dem zweiten Platz die beste Endplatzierung seit dem Aufstieg 2013/14 gelang.
Im Sommer fand die Geschichte ein Ende. Carsten Daldrup zog es zum Bezirksliga-Aufsteiger nach Schöppingen. In der Vergangenheit hatte es schon öfter Kontakt gegeben. Der Torjäger entschied sich aber immer für einen Turo-Verbleib. Ausschlaggebend für den Wechsel zur laufenden Spielzeit war neben der sportlichen Perspektive ein anderer Grund: Daldrup lebt seit etwa zwei Jahren mit seiner Familie in Schöppingen.
Ihn von einem Wechsel zu überzeugen, war trotzdem kein einfaches Unterfangen. „Carsten ist ein Spieler, der sich wohlfühlen muss. Es war eine Herausforderung, ihm zu beweisen, dass er das bei uns kann“, erzählt Spielertrainer Rafael Figueiredo. Der Eindruck nach elf Spielen: Daldrup fühlt sich wohl.
Vor der Saison war unklar, ob Daldrup die Erwartungen erfüllen könne. Der Offensivmann spielte zwölf Jahre in der Kreisliga A. Bei Bezirksligist Schöppingen erwarte ihn ein anderes Niveau. Tatsächlich brauchte Daldrup kaum Eingewöhnungszeit. Der Neuzugang absolvierte zehn von elf möglichen Spielen, steht bei sieben eigenen Tore und hat wesentlichen Anteil daran, dass Sturmpartner Figueiredo schon acht Mal getroffen hat. Für den Aufstiegstrainer lassen die bisherigen Leistungen nur ein Zwischenfazit zu: „Carsten hat alle Erwartungen übertroffen.“
In Schöppingen spielt Daldrup in der Spitze an der Seite von Spielertrainer Figueiredo. Dort nimmt er die Rolle des Kreativspielers ein, verfügt über alle Freiheiten. Das bietet der Mannschaft große Vorteile. Daldrup kann sich Bälle an der Mittellinie abholen und das Offensivspiel aufziehen.
Figueiredo lobt Daldrups Fähigkeiten
Gleichzeitig hat er die Option, in Räume hinter die Kette zu starten und damit seine Schnelligkeit zu nutzen. „Es ist schon beeindruckend, wie schnell sich Carsten bei uns eingefügt hat. Seine Fähigkeiten bieten uns viele Möglichkeiten, die wir ohne ihn nicht hätten“, lobt Figueiredo seinen „Wunschspieler“.
Dass die Eingewöhnung nicht lange gedauert hat, hängt auch mit dem Umzug zusammen. „Klar ist es ungewohnt, bei einem anderen Verein zu spielen. Dadurch, dass ich aber jetzt schon zwei Jahre hier lebe, kannte ich viele schon. Das hat es einfacher gemacht“, erklärt Daldrup. Das Fazit zu seiner Zeit in Schöppingen fällt durchweg positiv aus: „Ich denke, ich habe mich gut eingefunden und konnte der Mannschaft schon helfen.“
Dass der Neuzugang sticht, zeigen auch die Ergebnisse des Bezirksliga-Neulings. Nach elf Spielen belegt Schöppingen den siebten Tabellenplatz. Den zwischenzeitlichen Negativtrend von vier sieglosen Spielen in Serie hat der Aufsteiger lange abgelegt. Aus den letzten drei Partien holte der Aufsteiger die maximale Punkteausbeute.
Wie groß der Einfluss von Daldrup ist, zeigt auch die Offensivstatistik. Der ASC stellt mit durchschnittlich 2,81 Toren die zweitbeste Offensive der Liga. Die bisherigen Ergebnisse versprechen eine spannende Saison für den Sportclub - mit Carsten Daldrup als Top-Transfer.
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