
Carlo Korthals (M.) steht der SpVgg Vreden in der neuen Saison erst mal nicht im vollen Umfang zur Verfügung. © Sascha Keirat
Weitere Bewegungen im Oberliga-Kader der SpVgg Vreden
Fußball
Als Meister der Abstiegsrunde blickt die SpVgg Vreden vorfreudig auf eine weitere Spielzeit in der Oberliga. Und es gibt weitere Veränderungen. Unter anderem verlässt ein Spieler kurzfristig das Team.
Einige Zu- und Abgänge hat die SpVgg in den vergangenen Monaten bereits für ihre erste Mannschaft vermeldet. Zuletzt haben sich aber weitere Änderungen ergeben.
Im letzten Heimspiel der Saison am vergangenen Sonntag lief Marvin Hakvoort mit der Kapitänsbinde auf. Das sollte dem 24-Jährigen noch einmal die Wertschätzung entgegenbringen, die er sich in den vergangenen Jahren erarbeitet hatte. Denn nach dieser Spielzeit wird das Eigengewächs den Klub erst einmal verlassen.
Zum Praktikum nach Karlsruhe
„Im Rahmen meines Studiums werde ich ein Praktikum in Karlsruhe beginnen“, erklärt Marvin Hakvoort. Seit 2015 hat der zentrale Mittelfeldspieler 119 Spiele für die erste Mannschaft bestritten, war sowohl unter Marcus Feldkamp als auch unter Rob Reekers und aktuell Engin Yavuzaslan im Grunde immer Stammspieler.
Das Praktikum sei zunächst zwar nur auf 14 Wochen ausgelegt, sodass eine Rückkehr zur Rückrunde möglich wäre. „Das plane ich aber erst mal nicht ein und habe jetzt bewusst den Cut in Vreden gemacht, weil dann auch meine Masterarbeit ansteht“, so Hakvoort. Er werde sich zunächst einen neuen Verein suchen, bei der er mit weniger Aufwand als in Vreden hobbymäßig spielen könne.

Marvin Hakvoort zieht's zum Studium nach Karlsruhe, er verlässt die SpVgg. © Sascha Keirat
Außerdem gibt die SpVgg Henrick Resing, im vergangenen Sommer aus der eigenen Jugend zum Oberliga-Kader gestoßen, zur neuen Spielzeit fest an die zweite Mannschaft ab. Der Defensivspieler blickt in der laufenden Saison auf immerhin neun Oberliga-Einsätze zurück.
Doppelt so oft hat Carlo Korthals in dieser Saison bislang auf dem Platz gestanden. Für den erfahrenen Mittelfeldspieler geht es zur neuen Saison erst einmal reduziert weiter, wie er sagt: „Ich werde ja zum ersten Mal Vater und beruflich wird der Stress auch nicht weniger. Daher habe ich mich in Absprache mit den Verantwortlichen dazu entschlossen, erst einmal nicht an jedem Training teilzunehmen.“
Timo Grabowsky geht von Bord
Zuerst habe der 29-Jährige, seit fast zehn Jahren in der Mannschaft, dazu tendiert, ein Jahr lang komplett zu pausieren. „Aber als das die Runde gemacht hat, haben mich aber alle möglichen Leute angesprochen und auch davon überzeugt, dass das nicht sein muss.“ Zur Freude von Engin Yavuzaslan: „Carlo ist eine wichtige Säule in unserer Mannschaft und wird das auch weiterhin bleiben.“
Ebenfalls von Bord gehen wird Timo Grabowsky. Der Mittelfeldspieler hatte seinen Vertrag zwar bis Ende Juni 2023 verlängert, hat nun aber seinen Abschied angekündigt. „Wegen meiner Ausbildung, aus familiären Gründen und dem Umzug von Gescher zurück nach Coesfeld will ich den hohen Aufwand nicht mehr betreiben“, erklärt der 25-Jährige. Wo er nächste Saison spielt, werde sich in der kommenden Woche entscheiden.
Als Abgänge standen vorher bereits fest: Tim Schücker (SV Heek), Joshua Pazek (ASV Ellewick), Nils Cordes (SuS Stadtlohn), Arjan Kraushaar (Vorwärts Epe) und Marvin Langer (tritt kürzer).
Dafür rücken natürlich auch einige Spieler nach. Nachdem die SpVgg Vreden bereits ihren „Königstransfer“ Romario Wiesweg von Regionalligist RW Ahlen sowie Luis Frieling (Preußen Münster II) als externe Neuzugänge präsentiert hat, kommen noch Spieler aus den eigenen Reihen dazu: Aus der zweiten Mannschaft rücken Torwart Lennart Dillhage sowie Außenverteidiger Michael Wißing von der zweiten Mannschaft ins Oberliga-Team. Aus der A-Jugend kommt Sasun Ülütas.
Während Wißing (26) als früherer SpVgg-Jugendspieler zwischendurch für den FC Vreden gespielt hat, kam Dillhage vergangenen Sommer von Westfalia Gemen zur SpVgg-Reserve. „Es freut mich natürlich, wenn Jungs aus der Reserve den Sprung schaffen“, so Yavuzaslan. Dillhage werde den Kaderplatz von Marvin Langer einnehmen, Wißing den von Tim Schücker. Der „kleine, wilde, hungrige“ Angreifer will möglichst viele Erfahrungen und Einsatzminuten sammeln.
Anfang des Jahrtausends von der Nordseeküste ins Münsterland gezogen und hier sesshaft geworden. Als früher aktiver Fußball-, Tennis- und Basketballspieler sportlich universell interessiert und immer auf der Suche nach spannenden Geschichten.
