Nachdem Vorwärts Epe vergangene Woche auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht ist, wird die Luft allmählich dünn. Ganz anders die Gemütslage beim SV Eintracht Ahaus, der seine imposante Siegesserie gern verlängern möchte. Das bringt der 24. Spieltag:
Vorwärts Epe - SG Borken
Es ist noch nicht der letzte Strohhalm, den Vorwärts Epe am Sonntag greifen kann. Dennoch wird ein Heimsieg gegen den bereits feststehenden, freiwilligen Absteiger SG Borken nötig sein, um die Hoffnung auf den Klassenerhalt aufrechtzuerhalten. Gespielt wird am Wolbertshof ab 15 Uhr.
Die Stimmung bei den Eperanern war zuletzt am Tiefpunkt angekommen: Statt einen absolut möglichen Sieg vom bis dahin Tabellenletzten TuS Sinsen mitzunehmen (der sich ebenfalls zum Saisonende zurückzieht), verlor Vorwärts mit 2:3 und hält nun selbst die Rote Laterne in der Hand. Der Rückstand auf die Nicht-Abstiegszone beträgt sieben Spieltage vor Saisonende acht Punkte.
„Damit haben uns wohl die meisten jetzt abgeschrieben und der Druck ist erst mal raus. Intern sehen wir das natürlich anders und wollen noch so viele Punkte wie möglich holen. Aber so ein Spiel wie letzte Woche ist einfach schwer zu verdauen“, erklärt Spielertrainer Timo Scherping. „Wir haben gegen einen schwachen Gegner zu überheblich gespielt und irgendwann das Verteidigen vergessen.“
Ähnlich wie Sinsen in der Vorwoche können auch die Borkener gegen Vorwärts befreit aufspielen. Die Kreisstädter mussten sich zuletzt hintereinander den Spitzenteams Eintracht Ahaus (1:2), Westfalia Gemen (2:6) und TSG Dülmen (2:4) geschlagen geben. Das Hinspiel gegen die Eperaner verloren sie ebenfalls mit 2:4.
Nicht einfacher wird die Situation für die Gastgeber dadurch, dass mit Kevin Husha und Nicolas Werink (beide krank) zwei potenzielle Startelfkandidaten aller Voraussicht nach fehlen werden.
Westfalia Gemen - Eintracht Ahaus
Aus ihren neun Pflichtspielen in diesem Jahr in Landesliga und Kreispokal hat die Ahauser Eintracht neun Siege eingefahren. Im Gastspiel bei Westfalia Gemen (Sonntag, 15.30 Uhr) könnte Nummer zehn folgen.
„Wir genießen den Moment und wollen die Erfolgswelle so lange reiten, wie es möglich ist“, sagt Trainer Wegener, dessen Team zuletzt mit dem 3:1-Erfolg in Beckum bis auf den dritten Platz vorgestoßen ist. Den hatte vorher der Gegner aus Gemen belegt, musste sich am vergangenen Wochenende aber bei der Ibbenbürener SpVg geschlagen geben (1:2).
Wegener warnt trotz des Laufes seiner Mannschaft: „Gemen wird top motiviert sein, es gegen uns wieder besser zu machen. Besonders die Offensive macht sie natürlich gefährlich.“ Das Torverhältnis von 61:53 zeigt, wo die Gemener Stärke liegt, offenbart aber auch einen Schwachpunkt. Motivation ziehen die Ahauser unter anderem aus dem Hinspiel, als sie zu Hause mit 1:3 gegen die Westfalia verloren.
Trainer Wegener hat am Sonntag die Qual der Wahl, was seine Aufstellung angeht. Am Donnerstag waren 22 Mann beim Training, Ausfälle beklagt die Eintracht - Stand Freitag - momentan keine.

Vorwärts Wettringen - FC Epe
Den Schwung aus der Vorwoche will der FC Epe am Sonntag mitnehmen und bei Vorwärts Wettringen nachlegen. Mit acht Punkten Vorsprung auf den Abstiegsrang sieht die Lage für die Blau-Weißen nach dem 4:3-Erfolg gegen den VfL Senden zwar positiv aus, Trainer Jan Sundermann betont aber: „Wir wollen uns ein enges Saisonfinale wie letzte Saison ersparen und uns aus eigener Kraft frühzeitig retten.“
Besonders an die Leistung in den ersten 75 Minuten der Vorwoche, in denen sie eine 4:1-Führung herausspielten, wollen die Eperaner anknüpfen. „Da haben die Basics und die Chancenverwertung sehr gut gepasst“, sagt Jan Sundermann. „So wollen wir am Sonntag auch auftreten.“
Mit den Wettringern, die in der Tabelle fünf Zähler vor den Eperanern auf Rang acht liegen und das Hinspiel mit 1:0 gewannen, erwartet der FC-Coach einen Gegner, der als geschlossenes Team auftritt und immer bis zur letzten Minute Vollgas gibt.
In die Eper Mannschaft kehren Jan Beverborg und Thorsten Hüsing zurück. Zudem könnte der wiedergenesene Loris Deiters, zuletzt schon 90 Minuten auf der Bank, wieder zum Einsatz kommen.