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Vor zehn Jahren: Torwart Christoph Fork trifft und sorgt für kollektiven Jubel
Fußball
In Zeiten ohne Fußball erinnern wir uns an vergangene Tage. Zum Beispiel den 29. März 2010. An diesem Tag erschien ein Zeitungsartikel mit Christoph Fork vom SuS Stadtlohn als Hauptdarsteller.
Eine außergewöhnliche Partie erlebten die Zuschauer am Stadtlohner Losberg am 28. März 2010. Mit 3:3 trennte sich der damalige Westfalenligist SuS von RW Ahlen II. Das Besondere daran: Den Treffer zum späten Stadtlohner Ausgleich erzielte Torwart Christoph Fork.
„Fork ist nicht zu bremsen“ lautete die Überschrift zum Spielbericht in der Münsterland Zeitung am Montag nach der Partie. Nach 1:3-Rückstand hatte Markus Krüchting für den Stadtlohner Anschluss gesorgt. In der Nachspielzeit wagte sich dann auch Keeper Fork mit in den Strafraum der Gäste. Schließlich flog der Ball zu ihm und er netzte zum 3:3 ein. „Auf dem Weg zurück in sein Tor ist der Matchwinner dann nicht zu bremsen“, schilderte Reporter Bernhard Mathmann seinerzeit.
Für den Torhüter war es der erste und einzige Treffer in der Westfalenliga und als Torwart überhaupt. Bei seinem Heimatklub TuS Velen hatte er vorher schon ein paar mal im Sturm ausgeholfen und auch genetzt. Beim SuS hütete er, abgesehen von solchen kurzen Ausflügen und einem Einsatz als Feldspieler im Kreispokal, immer den eigenen Kasten. Von 2008 bis 2016 spielte Fork in Stadtlohn, zählte auch zum Team, das 2014 den Aufstieg in die Oberliga packte, wo er dann insgesamt 58 Mal auf dem Platz stand, zum Teil als Kapitän.

Acht Jahre lang hütete Christoph Fork das Tor beim SuS Stadtlohn, teilweise trug er auch die Kapitänsbinde. © Sascha Keirat
In seinen acht Jahren beim SuS erlebte der heute 35-Jährige viele packende Spiele. Dieses eine hat er noch gut in Erinnerung, wie er im Gespräch sagt. „An die positiven Dinge erinnere ich mich natürlich gerne. Das war damals für mich auch eine persönliche Genugtuung, weil ich beim Hinspiel in Ahlen nicht wirklich gut gespielt hatte.“
Fork: „Ich musste schnell reagieren“
Die Szene selbst beschreibt Fork so: „Wer genau die Flanke geschlagen hat, weiß ich gar nicht mehr genau. Aber vor mir sind Rainer Hackenfort und Mario Beeke zum Kopfball hoch gestiegen, haben den Ball aber verfehlt. Ich musste also schnell reagieren und habe ihn mit einem Seitfallzieher erwischt. Die Freude danach war natürlich groß.“
Die Saison 2009/10 beendeten die Stadtlohner unter Trainer Frank Bajorath übrigens auf Platz sechs. Torwart Fork blieb noch sechs Jahre, ehe er seine aktive Laufbahn beendete. „Ich habe in Velen noch zwei, drei mal im Tor gestanden, als Not am Mann war. Ansonsten spiele ich als dreifacher Vater jetzt hauptsächlich im eigenen Garten.“
Anfang des Jahrtausends von der Nordseeküste ins Münsterland gezogen und hier sesshaft geworden. Als früher aktiver Fußball-, Tennis- und Basketballspieler sportlich universell interessiert und immer auf der Suche nach spannenden Geschichten.
