Im Gastspiel beim TuS Wüllen war Tabellenschlusslicht SF Graes auf dem besten Weg, ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf zu setzen. Doch eine 3:0-Führung zur Halbzeit reichte den Gästen nicht, der TuS egalisierte den Spielstand noch und holte mit dem 3:3 zumindest einen Punkt.
Danach sah es zunächst nicht aus. Die Wüllener hatten zwar mehr vom Spiel, die Graeser nutzten ihre Chancen jedoch eiskalt und gingen in der 19. Spielminute durch einen Volleyschuss von Johannes Weßling in Führung. Nur drei Zeigerumdrehungen später profitierten sie von einem Eigentor der Gastgeber durch Niklas Möller beim Versuch, eine Flanke zu entschärfen. Doch damit nicht genug. Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte legte Johannes Weßling nach einem Gegenangriff auch noch das 3:0 für die Graeser nach (40.).
„Was dann in der zweiten Halbzeit passiert ist, war desaströses Versagen“, klagte SF-Trainer Rainer Pomberg. „Wir haben die entscheidenden Meter nicht mehr gemacht und waren nicht in der Lage, die Wüllener Angriffe vernünftig zu verteidigen. Wenn du auswärts drei Tore machst, dann solltest du auch mal die Punkte mitnehmen.“
Zur Wüllener Aufholjagd blies dann Niklas Brinker, der am langen Pfosten zum 1:3 einschob und neue Hoffnung ins TuS-Spiel brachte (54.). Doch bis in die Schlussphase hinein blieb es bei diesem Spielstand. Dann gelang Maximilian Wensing vom Elfmeterpunkt nach Graeser Foulspiel der Anschluss (81.). Sechs Minuten später gelang dann tatsächlich noch der Ausgleich: Alessio de Benedictis war nach einer Ecke zur Stelle und ließ die Gastgeber zumindest über einen Zähler jubeln.
„Wir haben schon in der ersten Halbzeit den besseren Fußball gespielt und liegen trotzdem 0:3 hinten. In der Pause haben wir dann gewechselt und umgestellt, dann war es im Grunde ein Spiel auf ein Tor“, so TuS-Coach Franko Demuro. „Klar hätten wir das Spiel gern gewonnen, um uns weiter abzusetzen, aber mit dieser Einstellung, bin ich mir sicher, werden wir nicht absteigen.“