Als Jens und Michael Roßmöller Ende 2021 ihre Zusage gaben, gingen sie noch davon aus, beim TuS Wüllen eine Bezirksligamannschaft zu trainieren. Gut ein Jahr später hat die Realität die Trainer eingeholt. Und nun müssen sie hoffen, zumindest einen A-Ligisten an ihren Nachfolger zu übergeben, wenn sie den TuS im Sommer wieder verlassen. Denn die Wüllener stecken in latenter Abstiegsgefahr.
Dass die Brüder aus Osterwick sich die Arbeit beim TuS anders vorgestellt hatten, ließ Jens Roßmöller gegenüber unserer Redaktion bereits im Dezember durchblicken. Immerhin verließen nach dem Abstieg aus der Bezirksliga unter dem Vorgänger-Duo Johannes Dönnebrink/Maik Hollweg etliche wichtige Spieler das Team.
„Wir müssen einfach festhalten, dass der personelle Umbruch der Mannschaft sehr wehgetan hat. Wenn gefühlt zehn Stammspieler auf einmal weg sind, dann fängst du das als Dorfverein nicht mal eben so auf. Sobald ein, zwei Leute ausfallen, wird es schon dünn“, sagte Jens Roßmöller.
Auch der Sportliche Leiter, Ralf Wesker, macht den ausbleibenden Erfolg – der TuS hat seit Ende August kein Spiel gewonnen und belegt mit elf Zählern den vorletzten Platz – am personellen Engpass fest. „Wenn Du im Training regelmäßig nur acht Leute für das Abschlussspiel hast, dann macht sich das sonntags in den Spielen natürlich bemerkbar.“ Der Verein werde für die restliche Saison gegensteuern und vier Spieler aus der Reserve fest zur Ersten hochziehen, um den GAU in Form des zweiten Abstiegs in Folge zu verhindern.
Ralf Wesker und die Wüllener Vereinsführung können die Entscheidung der Trainer, den Klub zu verlassen, verstehen, wie er sagt: „Es gab keinen Stress mit den beiden. Wir sind ja froh, dass sie es überhaupt durchziehen, denn mit so einer Entwicklung mit den ganzen Abgängen konnte man nicht rechnen.“ Der TuS habe bereits eine Nachfolgelösung „in der Pipeline“, wie der Sportliche Leiter sagt. Letzte Details seien aber noch zu klären.
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