Tom Breuers ist mit 21 Vredens feste Nummer eins Keine Angst vor großen Namen

Tom Breuers ist mit 21 Vredens feste Nummer eins
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Wenn die SpVgg Vreden am Wochenende zu Oberliga-Spitzenreiter TuS Bövinghausen fährt, dann wartet unter anderem der bislang erfolgreichste Torschütze der Klasse. Doch davon lässt sich Tom Breuers nicht ins Bockshorn jagen. In seinen mittlerweile zweieinhalb Jahren bei der SpVgg Vreden hat der Youngster viel Selbstvertrauen gesammelt. Und auch sein Torwarttrainer prophezeit dem Gescheraner eine rosige Zukunft.

„Tom hat sich bei uns richtig gut entwickelt und vor allem die nötige Geduld mitgebracht“, sagt Torwarttrainer Steffen Warneke. „Und seine besten Torwartjahre liegen noch vor ihm. Wenn er sich so weiterentwickelt, wird er mit 25 oder 26 sicher auch noch höher spielen können.“ Doch erst einmal ist Tom Breuers froh, dass er es in der Vredener Oberligamannschaft zur Nummer eins zwischen den Pfosten gebracht hat.

Aus der A-Junioren-Bundesliga von Preußen Münster im Sommer 2020 zu den Blau-Gelben gekommen galt es für das Nachwuchstalent erst einmal, sich hinter den erfahrenen Ricardo Ottink und Marvin Langer einzureihen. Von beiden konnte er lernen und sich in Ruhe entwickeln. Die meisten Spiele bestritt anfangs Ricardo Ottink. Doch im zweiten Jahr erhielt Tom Breuers mehr und mehr Einsatzzeiten. Zunächst, als Ottink verletzt ausfiel, dann, als die Vredener den Klassenerhalt perfekt gemacht hatten.

Dabei überzeugte der junge Keeper und machte in der Vorbereitung auf die laufende Serie erfolgreich weiter. Hinzu kam, dass Ricardo Ottink seine Ambitionen ein Stück weit zurückschraubte. „Eine Woche vor dem Ligastart hat das Trainerteam mir dann mitgeteilt, dass sie mit mir als Nummer eins in die Saison gehen wollen. Das hat mich natürlich riesig gefreut“, blickt Breuers zurück. In den bisherigen 14 Ligaspielen hielt er für sein Team schon den ein oder anderen Punkt mit starken Paraden fest.

Dass die Vredener bislang schon 29 Gegentreffer kassiert haben, schmeckt dem Keeper natürlich nicht besonders: „Das ist ärgerlich, weil man als Torwart ja auch ein bisschen an den Zahlen gemessen wird. Gerade so ein 0:6 im Heimspiel gegen Finnentrop ist extrem bitter“, sagt Tom Breuers. „Aber man muss natürlich auch sagen, dass sich bei der Qualität in dieser Liga nicht jedes Gegentor verhindern lässt. Und in den letzten Wochen haben wir uns auch mehr gefestigt und solche Ausreißer nicht mehr gehabt.“

Selbstkritisch nach Gegentoren

Selbstkritisch geht der Keeper aber trotzdem nach jeder Partie mit sich ins Gericht. „Die Freistoß-Gegentore gegen Finnentrop und Gievenbeck muss ich auf meine Kappe nehmen. Die gingen in die Torwartecke, das darf eigentlich nicht passieren. Das habe ich der Mannschaft auch direkt danach gesagt.“

Diese Fähigkeit zur Selbstreflexion ist eine der der Eigenschaften, die Torwarttrainer Warneke an seinem Schützling schätzt. „Tom geht immer gut mit den Dingen um, die wir ihm mitgeben. Natürlich kriegt er auch viel positive Kritik, weil er einfach schon vieles richtig macht, gerade auch auf der Linie.“ In Sachen Präsenz und Positionsspiel könne Breuers hingegen noch etwas zulegen.

An den meisten Gegentoren war Tom Breuers schuldlos. Dieses Treffer nach einem Freistoß der SG Finnentrop/Bamenohl kreidet sich der Keeper jedoch selbst an.
An den meisten Gegentoren war Tom Breuers schuldlos. Dieses Treffer nach einem Freistoß der SG Finnentrop/Bamenohl kreidet sich der Keeper jedoch selbst an. © Sascha Keirat

Doch für Optimierungen in seinem Spiel hat der Youngster ja noch reichlich Zeit. Und die verbringt er bis auf Weiteres auch im Trikot der SpVgg Vreden. Gerade hat der 21-Jährige nämlich für zwei weitere Jahre bei den Blau-Gelben verlängert. „Ich bin hier super zufrieden“, sagt Tom Breuers. „Die Mitspieler, die kurzen Wege von der Arbeit in Vreden und dem Zuhause in Gescher, das passt einfach ideal.“

Und nachdem Breuers im Kreispokalspiel in Südlohn am vergangenen Samstag mal seinem Stellvertreter Lennart Dillhage im Tor Platz gemacht hat, freut er sich schon auf die kommenden Aufgaben in der Liga. Als nächstes geht es für die Vredener zum Spitzenreiter nach Bövinghausen, wo neben namhaften Akteuren wie Kevin Großkreutz mit Elmin Heric (zehn Treffer) auch der aktuell beste Torjäger der Liga seine Schuhe schnürt.

Respekt ja, aber keinesfalls Angst habe der Gescheraner vor dieser Herausforderung: „Wir haben schon gegen andere Topteams Punkte geholt und unsere Trainer werden uns auch gegen diese Mannschaft einen guten Plan mit auf den Weg geben.“

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