
Was ist das bitte für ein Turnier? Beim Eintracht-Pokal in Ahaus ist in diesem Jahr vieles anders als sonst. Erst stolpern die großen Favoriten, dann verwandeln die Regenmassen die Augenklinik Ahaus Arena in eine Seenplatte. Die damit einhergehenden Spielabbrüche zogen Ärger nach sich.
Vorwärts Epe und der ASC Schöppingen verständigten sich nach kurzer Beratung mit der Turnierleitung auf die Wertung ihrer Partie, die beim Stand von 0:0 nach etwa einer halben Stunde abgebrochen worden war. Anders lag der Fall beim Duell zwischen SpVgg Vreden und FC Epe. Wie berichtet sprachen sich die Eperaner dafür aus, dass auch hier der Spielstand von 2:2 zum Endstand erklärt wird. Dem stimmten die Vredener aber nicht zu.
Mittendrin die Turnierleitung von Eintracht Ahaus, die mit dem aufkommenden Ärger natürlich alles andere als glücklich war. Immerhin soll bei ihrem Vorbereitungsturnier auch eine Portion Spaß dabei sein - bei allem sportlichen Ehrgeiz und der Aussicht auf Geldpreise. Sascha Schwietering aus dem Orgateam machte klar, dass auch ihm eine Einigung zwischen beiden Vereinen lieber gewesen wäre.
Problematisch: In der Turnierordnung ist der Fall eines Spielabbruchs nicht explizit geregelt (anders als am Sonntag kommuniziert). Hier findet nur ein Spielausfall etwa aufgrund von Witterungsbedingungen Erwähnung, der dann eine Neuansetzung am nächsten Tag vorsieht. Ansonsten muss die Turnierleitung eine Entscheidung treffen. Und die legte sich auf eine Neuansetzung fest, wie es bei einem Punktspiel auch üblich gewesen wäre. Der FC hat bereits angekündigt, am Montag nicht zu einem Wiederholungsspiel anzutreten.
Bislang bestes Spiel des Turniers
Auch wenn es sich „nur“ um ein Vorbereitungsturnier handelt, verfolgen ambitionierte Teams wie Oberligist Vreden und Landesligist Epe natürlich einen genauen Plan, um sich optimal für die Saison zu rüsten. Den Vredenern hätte ein Punkt gegen Epe möglicherweise nicht gereicht, um sich fürs Halbfinale zu qualifizieren, somit würden ihnen zwei Testspiele fehlen. Den Eperanern hingegen ist es wichtig, neben Eintracht-Pokal und Gronauer Stadtmeisterschaft in dieser Woche nicht noch einen weiteren Spieltag einplanen zu müssen.
So sind beide Interessenslagen nachvollziehbar. Allerdings würde eine Spielwertung, die bei einem Eper Nicht-Antritt erfolgen muss, der klasse Leistung - beide Teams hatten gerade in Halbzeit eins das bislang beste Spiel des Turniers geboten - nicht gerecht werden und einen Beigeschmack hinterlassen.