Zum sechsten Mal in Serie ungeschlagen geblieben und kein Gegentor passiert. Das waren die beiden positiven Dinge, die die Spielvereinigung Vreden aus dem Oberligaspiel gegen die SG Wattenscheid am Sonntag mitnehmen konnte. Spielerisch war das 0:0 jedenfalls nicht das, was die Vredener sich in einem Heimspiel vorgestellt hatten.
Kevin Husha mit großer Chance
Über 90 Minuten schafften es beide Mannschaften vor den rund 500 Zuschauern nur sehr selten, einmal zum Torabschluss zu kommen. Kevin Husha hätte die Partie in der 89. Minute doch noch mal in Richtung der Heimelf kippen können: Nachdem sich der eingewechselte Angreifer den Ball am Wattenscheider Verteidiger vorbeigelegt hatte, traf Husha mit seinem Lupfer allerdings nicht ins, sondern auf das Gästetor.
Verdient wäre ein Vredener Sieg aber nicht wirklich gewesen, denn SGW-Keeper Joshua Mroß musste letztendlich keinen einzigen Vredener Abschluss parieren. Auch die Wattenscheider feuerten gewiss kein Chancenfeuerwerk ab, doch speziell in der ersten Halbzeit hatten sie spielerisch recht deutliches Übergewicht und verzeichneten eine richtig gute Chance durch Jamal El Mansoury.
Der wurde mit einem Lupfer in den Vredener 16er geschickt und Tom Breuers, der Torwart der Vredener, klärte in höchster Not. Die Vredener hatten zwar auf Abseits spekuliert, aber die Fahne des Linienrichters blieb unten (26. Minute). Breuers tauchte auch gegen den Fernschuss von Robert Nnaji ab (34.), das war‘s an Torgefahr im ersten Durchgang.

Nach der Pause schafften es auch die Vredener, die mit Robin Schultealbert und Bugra Günes zwei frische Kräfte gebracht hatten, sich offensive Momente zu erspielen. Eine gute Gelegenheit bot sich Nico Ostenkötter und Leon Kondring, die zu zweit auf einen Wattenscheider Abwehrspieler zuliefen. Ostenkötters Zuspiel konnte Kondring aber nicht gewinnbringend verarbeiten (71.).
Im Gegenzug war auf der anderen Seite noch einmal Durchatmen angesagt, als Wattenscheids Naji mit einem Schuss aus der zweiten Reihe den Pfosten traf. Hier wäre Tom Breuers machtlos gewesen.
So blieb es am Ende beim torlosen Remis, mit dem die Vredener in der Tabelle vor den Wattenscheidern bleiben. „Wir sind zufrieden damit, dass wir wieder nicht verloren haben“, sagte Vredens Trainer Andree Dörr nach der Partie. „Aber spielerisch war das wirklich keine gute Oberligapartie. Gerade in den ersten 45 Minuten haben uns die Basics gefehlt, um mehr zu zeigen.“