Spannung pur bietet der Abstiegskampf der Kreisliga A1 an den verbleibenden zwei Spieltagen. Am Pfingstmontag treffen in den Partien Vorwärts Epe II gegen SF Ammeloe und Eintracht Ahaus II gegen DJK Stadtlohn vier der letzten fünf Teams der Tabelle aufeinander. Bereits am Mittwochabend treten die SF Graes als aktuell Vorletzter beim SuS Legden an (Anstoß 19 Uhr).
Verlegt worden ist die Begegnung bereits vor Wochen, schließlich wird in Graes an Pfingsten Schützenfest gefeiert. Ob die Verlegung in dieser heißen Phase der Saison ein Vor- der Nachteil für die Sportfreunde ist, wird sich zeigen. „Wenn wir gewinnen, ist es ein Vorteil. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage bist Du natürlich am Bangen, was die Konkurrenz am Montag macht“, so Rainer Pomberg.
Der Trainer hat Ende März die Teamleitung von Dirk Haveloh übernommen, der nach der 0:2-Niederlage im Nachholspiel gegen den nächsten Gegner Legden zurückgetreten war. Die Graeser standen zu dem Zeitpunkt am Tabellenende. Unter Pomberg ging der Trend zuletzt nach oben. Von den sechs Partien unter seiner Leitung verloren die Graeser nur das erste beim FC Vreden, blieben danach fünfmal unbesiegt und fuhren elf Punkte ein.
Mit spürbarer Auswirkung auf die Tabelle: Die Sportfreunde haben die Rote Laterne an die DJK Stadtlohn weitergereicht und können in den verbleibenden zwei Spielen aus eigener Kraft das rettende Ufer erreichen. „Ich denke, dass uns Mitte der Rückrunde schon der ein oder andere als Absteiger abgeschrieben hat“, sagt Rainer Pomberg. „Natürlich haben wir trotz der guten Serie noch nicht viel erreicht, können aber mit breiter Brust in die letzten beiden Spiele gehen.“
Fortuna-Spiel als Muster
Die Gegner in diesen Partien heißen SuS Legden und Meister VfB Alsätte, zwei Mannschaften also, für die es um nicht mehr viel geht. Trotzdem, oder gerade deswegen, unangenehme Aufgaben für Rainer Pomberg. „Beide haben viel individuelle Qualität in ihren Reihen. Wir müssen als Team dagegen arbeiten, wie es uns in einem vergleichbaren Spiel gegen Fortuna Gronau gelungen ist.“
Ein wenig geärgert hat den Coach das jüngste 1:1 gegen GW Lünten. „Da haben wir eigentlich zwei Punkte verschenkt, die sehr wichtig gewesen wären. Dennoch hat die Mannschaft in der zweiten Halbzeit trotz der hohen Temperaturen alles aus sich herausgeholt.“ Lohn war das späte Ausgleichstor durch Malte Albers in der 87. Minute.

Doch warum läuft es seit dem Trainerwechsel wieder besser bei den Graesern? „Wir haben ein klein wenig am Spielstil gefeilt und auch den ein oder anderen Spielern positionsmäßig ein bisschen verschoben“, so Rainer Pomberg, ohne ins Detail gehen zu wollen. Der wichtigste Punkt sei aber, dass die Mannschaft als Kollektiv aufgetreten sei.
„Natürlich greift nicht alles zu 100 so, wie wir uns das im Trainerteam vorgestellt haben“, sagt Pomberg. „Aber das klappt ja auch in der Bundesliga nicht überall.“ Wichtig sei es nun, den eingeschlagenen Weg noch zwei Spieltage mit aller Entschlossenheit weiterzugehen. Und dann vielleicht den überraschenden Klassenerhalt zu feiern.