Knapp 87 Minuten lang hatte das Flutlicht den Kunstrasen in Siegen erhellt. Dann ging plötzlich nichts mehr.

© SpVgg Vreden

Plötzlich alles dunkel: Vredener treten Heimreise nach 87 Minuten ohne Ergebnis an

rnFußball-Oberliga

Mit der Partie der SpVgg Vreden bei den Sportfreunden Siegen ist es wie verhext. Nach zwei Absagen trafen die Teams am Donnerstag zwar aufeinander, doch zu Ende ging das Spiel nicht wie geplant.

Vreden

, 07.04.2022, 22:40 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dass für die SpVgg Vreden in Siegen die Lichter in Sachen Aufstiegsrunde und vorzeitiger Klassenerhalt ausgehen könnten, das mussten die Gäste bereits früh in der Begegnung befürchten. Dass am Ende aber alles dunkel war, sorgte dann doch für verwunderte Gesichter. Und viele Diskussionen. Nun muss der Staffelleiter entscheiden.

Drei Minuten plus Nachspielzeit wären auf dem Kunstrasen am Siegener Leimbachstadion noch zu spielen gewesen. Die Gastgeber lagen mit 2:0 in Führung. Dann versagte die Flutlichtanlage ihren Dienst – und ließ sich auf die Schnelle auch nicht mehr in Gang bringen.

Lange Diskussionen

Die Folge: Die Vredener traten nach dem Spielabbruch unverrichteter Dinge die Heimreise an. „Es gab natürlich lange Diskussionen“, berichtet der SpVgg-Vorsitzende Christoph Kondring, der mit vor Ort war. „Es kam der Vorschlag auf, dass wir das Spiel auf einer anderen Anlage zu Ende spielen sollten, auch der Staffelleiter hat uns am Telefon gesagt, dass wir das machen sollen. Wir haben uns aber mit Trainer, Mannschaft und Obmann besprochen, und letztlich dagegen entschieden.“

Trainer Engin Yavuzaslan und seine Mannschaft traten unverrichteter Dinge die Heimreise aus Siegen an.

Trainer Engin Yavuzaslan und seine Mannschaft traten unverrichteter Dinge die Heimreise aus Siegen an. © Sascha Keirat

Der Ausweich-Platz liegt einige Hundert Meter vom Leimbachstadion entfernt. „Das waren sicher 500 Meter und der Platz gehörte nicht zum Stadion. Für uns hätte das bedeutet, dass alle noch mal in den Bus müssen. Bis dann alles startklar gewesen wäre, um weiterzuspielen, hätte es sicher noch eine Dreiviertelstunde gedauert, und es war ja schon 22 Uhr“, schildert Christoph Kondring. So trat der Vredener Tross die Heimreise an, auf die Gefahr hin, die über 200 Kilometer lange Anfahrt ins Siegerland in den kommenden Tagen nochmals auf sich nehmen zu müssen, sofern die Partie neu angesetzt werden sollte.

Jetzt lesen

Im Spiel waren gerade zwei Minuten absolviert, da verloren die Vredener den Ball in der eigenen Abwehrreihe. Leandro Fünfsinn nutzte den Fehler und netzte zum 1:0 ein. Die Siegener legten in der 15. Minute ihren zweiten Treffer nach. Und der kam im Gegenzug einer Vredener Chance, die Felix Mensing vertan hatte. Auf der anderen Seite fanden die Gastgeber mit einer Hereingabe Joshua Walter, der am langen Pfosten auf 2:0 stellte.

Staffelleiter am Abend nicht erreichbar

Die Siegener brauchten den Dreier, um sicher in der Aufstiegsrunde dabei zu sein. Für die Vredener hätten im ersten Durchgang neben Mensing auch Maximilian Hinkelmann oder Danieck Nijland einen Treffer setzen können. Doch das gelang nicht und auch der Druck, den die Gäste nach der Pause aufbauten, brachte ihnen nichts ein – zumindest nicht bis zur 87. Minute.

Wie Staffelleiter Reinhold Spohn nun über die Partie entscheidet – gerade vor dem Hintergrund, dass am Sonntag die Auf- und Abstiegsrunde starten sollen – ist noch offen. Spohn war für unsere Redaktion am Donnerstagabend telefonisch nicht mehr erreichbar.