Vor über 3000 Zuschauern in der ausverkauften Hamburger Sporthalle zeigte Lotta Thies noch mal ihr ganzes Können. Über mehrere Qualifikationsturniere im vergangenen Jahr hatte sich die Lüntenerin einen Platz im Finale der Toyota Aygo X Tour gesichert. Beim großen Showdown musste sie sich nur einer der insgesamt 15 Konkurrentinnen geschlagen geben. Demnächst startet sie nun sogar in der Bundesliga.
Die Toyota Aygo X Tour gilt als größter Ninja-Wettkampf in Deutschland neben der TV-Show „Ninja Warrior Germany“. Talente aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden messen sich dabei im Parcours mit einer Abfolge verschiedener Hindernisse in den jeweiligen Altersklassen.
„Es waren die Topstars der Szene mit dabei, die Atmosphäre war schon beeindruckend in dieser großen Halle“, schildert Vater Lennart Thies, der samt Familie zur Unterstützung von Lotta mit vor Ort in Hamburg war.
Bei den Teens (weiblich 12 bis 16 Jahre) hatten sich die 16 besten Mädchen für das Abschlussturnier qualifiziert. Lotta Thies, eine der jüngsten Finalistinnen, überzeugte im Eins-gegen-eins-Duellmodus und erreichte das große Finale, wo sie sich schließlich doch einer Schweizer Widersacherin geschlagen geben musste. Doch auch mit dem zweiten Rang konnte die Lüntenerin sehr gut leben.
Geräte in Keller und Garten
Lotta Thies entdeckte ihre Leidenschaft für den Ninja-Sport durch die Fernsehshow „Ninja Warrior Germany“ und probierte sich im Zuge der Corona-Pandemie vor dreieinhalb Jahren selbst in der Sportart aus. Mit einem Ninja-Gerüst im Garten des Elternhauses und Kletterelementen in ihrem Zimmer trainiert sie seither regelmäßig. „Angefangen hat es mit Hangelringen im Keller, aber die reichten dann nicht mehr aus“, schildert der Vater.
Da auch der Parcours im Garten der Familie trotz zwischenzeitlichen Nachrüstens an seine Grenzen stößt, besucht Lotta Thies zweimal pro Woche die Ninja-Halle „Ninja Spirit“ in Rhede, wo sie unter anderem mit Lukas Homann (Finalist der Fernsehshow Ninja Warrior Germany) trainiert.

Die 13-Jährige nimmt regelmäßig an Ninja-Wettkämpfen in ganz Deutschland teil und hat sich für die neu gegründete Ninja-Bundesliga qualifiziert. 2025 startet sie in der 1. Bundesliga (Teens, weiblich 12 bis 16 Jahre), mit dem ersten Wettkampf Anfang Mai in Bonn.
Auch wenn sie viel Zeit für den Ninjasport aufbringt, ist dieser nicht Lottas einzige sportliche Leidenschaft. Zusätzlich schnürt die Schülerin des Vredener Gymnasiums ihre Schuhe auch für die Fußballerinnen der JSG Lünten/Ammeloe/Ellewick. Vater Lennart Thies stellt aber klar: „Wenn sie sich entscheiden müsste, würde sie sicher den Ninjasport wählen.“ Und angesichts der jüngsten Erfolgserlebnisse verwundert das nicht wirklich.