
© Sascha Keirat
Mit Video: TuS feiert historischen Erfolg trotz Schockmoment
Kunstturnen
Bei seinem ersten Drittliga-Wettkampf in heimischer Halle machte der TuS Wüllen einen historischen Erfolg perfekt. Dabei galt es, den Schock zu verdauen, dass eine Turnerin ins Krankenhaus musste.
„Ende gut, alles gut“, fasste Trainer Jürgen Schalk den Wettkampf in der Ahauser Vesterthalle zusammen. Erstmals hatte der TuS Wüllen einen Drittliga-Wettkampf vor heimischer Kulisse ausgetragen. An dessen Ende stand der vierte Platz und somit Rang drei in der Abschlusstabelle. Doch der Sport geriet für einige Minuten in den Hintergrund.
Der Schreck war den Turnerinnen und Zuschauern ins Gesicht geschrieben, als Katharina Schalk beim Einturnen auf dem Balken nach ihrem Abgang stürzte, auf der Matte liegen blieb und sich den Nacken hielt. Per Rettungswagen wurde sie ins Krankenhaus gefahren. Am Ende des Wettkampfes konnte ihr Vater Jürgen Schalk aber Entwarnung geben: „Kathi geht es gut, es ist zum Glück nicht Schlimmes.“
Bis zu diesem Schockmoment war der TuS guter Dinge, sein angestrebtes Ziel zu erreichen. Mit soliden Übungen am Stufenbarren hatten die Wüllenerinnen das Fundament gelegt. Die Topwertung von 10,20 erreichte hier Nadieh van Pol mit ihrem Vortrag. Am Ende wurde sie fünftbeste Turnerinnen des gesamten Wettkampfes.

Die Jüngste im TuS-Team: Nele Schulke auf dem Balken. © Sascha Keirat
Nach Katharina Schalks Verletzung wurde dieser für mehrere Minuten unterbrochen. Unter diesem Eindruck mussten die Wüllenerinnen am Balken weitermachen. Elisa Oeing sprang ungeplant ein. Hinter Nadieh van Pol erreichten Leonie Schmedthenke und das „Küken“ im TuS-Team, Nele Schulke, die besten Wertungen. „Insgesamt haben wir aber nicht unsere beste Leistung am Balken gezeigt“, hielt Trainer Schalk hinterher fest.
Steigerung am Boden
Das Team steigerte sich am nächsten Gerät, dem Boden, aber wieder. Leonie Schmedthenkes 10,90 stellte hier die beste Wüllener Wertung dar. Nadie van Pol geriet als letzte Turnerin etwas aus der Konzentration, auch weil die CD mit ihrer Hintergrundmusik immer wieder sprang.
Die Kohlen aus dem Feuer holten die Gastgeberinnen dann aber am abschließenden Sprung. Hanna Schepers startete zwar mit einem Wackler bei der Landung, die folgenden vier TuSlerinnen kamen aber allesamt zum Stehen. Bemerkenswert hier die Leistung von Johanna Fähndrich, die ihren ersten Wettkampfsprung nach einem Jahr absolvierte.

Elisa Oeing beim Bodenturnen © Sascha Keirat
So stand unterm Strich der vierte Platz, der zu Rang drei in der Abschlusstabelle reichte. Somit lagen sich die Wüllenerinnen glücklich in den Armen und auch der Trainer war vollends zufrieden. „Der dritte Platz ist ein historisch tolles Ergebnis für den TuS Wüllen. Die Ränge waren voll, das war eine Traum-Veranstaltung.“
Bundesliga-Turnen beim TuS Wüllen
Anfang des Jahrtausends von der Nordseeküste ins Münsterland gezogen und hier sesshaft geworden. Als früher aktiver Fußball-, Tennis- und Basketballspieler sportlich universell interessiert und immer auf der Suche nach spannenden Geschichten.
