Mehr Schiris, mehr Aufsteiger, mehr verbale Gewalt Die Bilanz der Frauen-Saison

Lesezeit

Eine Bewertung der abgelaufenen Saison und einen Ausblick nahm Staffelleiterin Brigitte Komsthöft am Donnerstag beim Staffeltag in Legden vor. Mehr Schiris, mehr Aufsteiger, mehr verbale Gewalt – so könnte man drei zentrale Themen zusammenfassen.

„Positiv ist aufgefallen, dass sich die Schiedsrichter-Stellung durch den Kreis verbessert hat“, hielt Brigitte Komsthöft fest. So seien in der Kreisliga B nur noch ein Drittel statt wie in der Spielzeit 2021/22 zwei Drittel der Spiele nicht von einem offiziellen Unparteiischen geleitet worden.

Als weniger erfreulich empfand die Staffelleiterin die Tendenz in Sachen Platzverweise und Verfahren vor dem Kreissportgericht. „Wir hatten fünf Gelbe Karten und eine Rote Karte allein gegen Trainerinnen und Trainer. Vor dem Sportgericht musste sich eine Trainerin wegen Schiedsrichterbeleidigung verantworten und eine Spielerin, weil sie ihre Gegenspielerin übelst beleidigt hatte. Die verbale Gewalt ist also auch im Frauenfußball angekommen. Ich hoffe, das bessert sich in der nächsten Saison wieder.“

Drei Aufsteiger aus der B-Liga

Rein sportlich bewertet die Staffelleiterin die Saison 2022/23 sehr positiv. Gerade in der Kreisliga A sei guter Fußball gezeigt worden, speziell von den Top-Fünf, die allesamt um den Aufstieg mitspielten. Das Rennen machte letztlich Meister GW Hausdülmen, Vizemeister SV Gescher unterlag im Aufstiegsspiel gegen den VfB Hüls und bleibt damit A-Ligist.

Auf seinen Startplatz in der A-Liga verzichtete hingegen Union Wessum II. Der Bezirksliga-Absteiger wird direkt in die B-Liga runter gehen. Dadurch hat sich eine Vakanz in der A-Liga ergeben. Nach den Aufsteigern SG Heek/Oldenburg und RW Nienborg rückt nun Westfalia Osterwick als dritter Aufsteiger aus der B-Liga nach.

Abmeldungen zur neuen Saison

Mit aktuell zehn Teams kalkuliert Brigitte Komsthöft fest für die neue B-Liga-Saison. Es könnte aber noch Zuwachs geben. FC Epe und A-Liga-Absteiger SG Coesfeld würden zwar künftig keine Mannschaft mehr melden, dafür aber der SV Gescher eine zweite.

Hinzu könnte noch ein Team aus dem Nachbarkreis Recklinghausen stoßen, so die Staffelleiterin: „Der RSV Borken ist aus der Bezirksliga 5 abgestiegen und müsste dadurch mit zwei Mannschaften in der A-Liga Recklinghausen antreten. Der Verein möchte das vermeiden und mit einer Mannschaft bei uns antreten.“ Der Wechsel müsse aber noch final zwischen beiden Fußballkreisen geklärt werden.

Die neue Saison startet mit dem ersten Spieltag am 27. August. Eine Woche vorher steht die erste Runde im Kreispokal an.