Luca Ehler freut sich auf Rückkehr zu Eintracht Ahaus Zukunft als Spielertrainer denkbar

Lesezeit

Viele Jahre ist es nun schon her, dass Luca Ehler in der Jugend bei Eintracht Ahaus kickte. In der C-Jugend wagte der heute 28-Jährige den Schritt zu Preußen Münster und spielte dann viele Jahre in der Westfalen- oder Oberliga. Zur Spielzeit 2025/26 kehrt er nun aber wieder heim.

„Es ist ein schönes Gefühl und ich bin voller Vorfreude“, sagt Luca Ehler selbst. Über die vergangenen Jahre waren die Eintracht und Ehler immer wieder in Kontakt, tauschten sich über den aktuellen Stand aus. „Frank hat es sich auch über Jahre erarbeitet, dass ich zurückkomme. Er hat nie aufgegeben und wir haben uns auch schon zu Zeiten zusammengesetzt, als wir beiden wussten, dass es noch nicht passt“, so Ehler.

Frank Wegener und Luca Ehler verbindet eine lange Vergangenheit. Als der Offensivspieler nämlich damals zu Preußen Münster wechselte, war Wegener nicht nur sein Coach bei der Eintracht. „Frank hat mir den Kontakt zu Preußen damals durch seine Kontakte geschaffen“, sagt Ehler, der nie in einer Kreisauswahlmannschaft spielte.

Und der Start in der Münsteraner Jugend verlief auch richtig gut. „Irgendwann hatte ich dann aber eine schlechte Entscheidungsfindung“, gesteht der Spieler. Aus der U15 wurde er in die U17 hochgezogen. Statt dreimal die Woche musste er nun viermal zum Training. Der Aufwand wurde immer größer. „Das war mir in den jungen Jahren damals zu viel. Da habe ich als Kurzschlussreaktion alles beendet“, erinnert sich Ehler zurück. „Im Nachhinein hätte man das auch anders klären können.“

Über den SuS Neuenkirchen zu Eintracht Rheine

Für eine Halbserie kehrte Ehler zurück zu Eintracht Ahaus, spielte dort in der A-Jugend. Doch schon zur Rückrunde zog es den talentierten Angreifer zum SuS Stadtlohn in die Junioren-Landesliga. Dort feierte er am Ende der Spielzeit die Meisterschaft und den Aufstieg in die Westfalenliga, ehe er zu den Senioren aufstieg. Über den SuS Neuenkirchen landete Ehler dann zur Saison 2019/20 bei Eintracht Rheine, wo er bis heute geblieben ist.

Der Grund für seinen Wechsel zur Eintracht war damals Trainer Tobias Wehmschulte, der aus Neunkirchen ebenfalls nach Rheine gewechselt war. „Er war menschlich überragend und mit einem guten Trainer steht und fällt alles. Ich habe ihn dann gefragt, ob es möglich ist, mich mitzunehmen“, sagt Ehler. Und die gesamte Zeit bei Eintracht Rheine genießt Ehler seitdem. „Es ist ein super Verein mit der perfekten Mischung aus familiär und professionell“, so der Ahauser.

Luca Ehler im Trikot des SuS Stadtlohn
Luca Ehler im Trikot des SuS Stadtlohn © Archiv

Und auch im sechsten Jahr bei Eintracht Rheine ergaben sich noch Überraschungen bei Luca Ehler. Der sonst normalerweise in der Offensivreihe eingesetzte Kicker wurde nun in der Defensive benötigt. „Ich habe bei Preußen schon als Rechtsverteidiger gespielt. Vor Saisonbeginn hatten wir ein personelles Problem und dann habe ich wohl ein nicht so schlechtes Spiel gemacht“, erklärt Ehler.

Auch wenn der 28-Jährige den linken Flügel als seine Lieblingsposition bezeichnet, sagt er ganz diplomatisch: „Mir ist es egal. Hauptsache ich spiele. Ich versuche, mich drauf einzulassen.“

Dass es Ehler im hervorragenden Fußballeralter nun in die Landesliga zurück zu seinem Heimatverein führt, hat verschiedene Gründe. „Wenn ich ehrlich bin: Profi werde ich nicht mehr“, sagt er selbst. „Ich möchte meinen Lebensmittelpunkt gerne in Ahaus haben.“ Dazu komme der geringere Aufwand. Und mit einem Auge schielt er auch schon weiter in die Zukunft.

„Irgendwann möchte ich vielleicht Spielertrainer oder spielender Co-Trainer werden. In Ahaus bekomme ich die Möglichkeit, mal reinzuschnuppern“, so Ehler, der aber vorerst nur als Spieler eingeplant ist.

Zusage bei Eintracht Ahaus einst zurückgenommen

Schon vor vielen Jahren stand ein Wechsel von Luca Ehler zu den Senioren von Eintracht Ahaus im Raum. Damals spielte er für den SuS Stadtlohn, kam bei Trainer Martin Strötzel aber kaum zum Kicken. Ehler meldete sich daher bei der Eintracht und gab auch schon die Zusage für die kommende Saison.

Doch in der Rückrunde änderte sich die Situation beim damals ungefähr 20-Jährigen. „In der Rückserie habe ich dann Stamm gespielt“, so Ehler selbst. Mit dem Wuppertaler SV und dem SC Wiedenbrück wurden auch zwei Regionalligisten auf ihn aufmerksam.

„Mein Vater meinte aber, erst die Ausbildung, dann der Fußball“, erklärt Ehler. Um auch in Zukunft eine Option bei den Regionalligisten zu sein, entschied er sich daher, beim Westfalenligisten SuS zu bleiben und sagte seinem Heimatverein noch ab. „Aber jetzt habe ich den vollen Fokus auf die Eintracht“, sieht sich Ehler nun in einer ganz anderen Situation.

Zuerst möchte er mit Eintracht Rheine aber die Oberligasaison gut beenden. Aktuell steht das Team auf Rang neun, fünf Punkte hinter dem ASC Dortmund auf Platz zwei. Und dann die Rückkehr zur Eintracht an. „Ahaus spielt seit Jahren eine gute Rolle in der Landesliga, da will ich auf jeden Fall nicht nachlassen. Und den jungen Spielern möchte ich so viel wie möglich mitgeben.“