Leicht wird der Abschied nicht, davon ist sie schon jetzt überzeugt. Kein Wunder, denn zwei Jahre bei der SG Holtwick/Legden mögen sich nicht gerade als Ära anhören – wohl aber, wenn berücksichtigt wird, dass Christina Krause vor dem Zusammenschluss der beiden Fußball-Frauenmannschaften schon sieben Jahre für den SuS Legden verantwortlich war. „Eine tolle Zeit“, sagt die 31-Jährige. „Aber jetzt ist es für beide Seiten gut, wenn mal etwas Neues kommt.“ Deshalb wird die Trainerin den Bezirksligisten zum Saisonende verlassen.
Eine Entscheidung, die Paul Pöpping ausdrücklich bedauert. „Wir sind sehr zufrieden mit ihrer Arbeit und hätten gerne weitergemacht“, betont der Koordinator für den Frauenfußball bei der SG. „Zumal sie den Zusammenschluss super hinbekommen hat.“ Kein leichtes Unterfangen, aus zwei Vereinen eine Mannschaft zu formen – Christina Krause habe es erfolgreich angepackt: Nach einer holprigen Hinserie 2021/22, die die SG auf einem Abstiegsplatz abschloss, entwickelte sich das Team zur zweitbesten Rückrundenmannschaft und schaffte noch den Sprung auf Platz sechs.
Auf diesem Rang liegt die Kombination aus Holtwick und Legden auch nach zwölf Spieltagen der aktuellen Saison, sieben Punkte hinter Tabellenführer SpVgg Vreden. „Das ist vielleicht nicht so, wie sie es sich gewünscht hätte“, weiß Pöpping um den Ehrgeiz der Trainerin. Aber es habe auch immer wieder personelle Engpässe gegeben.
Christina Krause, die für Holstein Kiel in der Zweiten Liga gekickt hatte, kam 2012 zum SuS Legden und übernahm dort zur Saison 2014/15 das Traineramt. Den SuS führt sie von der Kreis- in die Landesliga, ehe es zum Zusammenschluss mit SW Holtwick kam. „Es gab sicherlich etliche Höhen und Tiefen, aber ich habe mich immer wohl gefühlt“, erklärt sie. In den vergangenen Wochen sei aber in ihr das Gefühl aufgekommen, dass die Mannschaft neue Impulse benötige.

Bis zum Sommer will sie beim Bezirksligisten das Bestmögliche herausholen. Was dann kommt? „Abwarten“, zuckt sie mit dem Schultern. „Noch habe ich kein konkretes Ziel.“ Fakt ist: Dem Fußball will Christina Krause auch nach so vielen Jahren verbunden bleiben. „Ob ich weiter im Frauenbereich bleibe oder eine Aufgabe bei den Herren übernehme, ist für mich zweitrangig“, sagt die B-Lizenz-Inhaberin. „Wichtig ist, dass die Chemie stimmt und ich langfristig arbeiten kann.“ Sollte sich zur neuen Saison nichts Passendes ergeben, könne sie sich auch eine kleine Pause vorstellen – aber nur, um die Zeit zu nutzen, sich als Trainerin weiterzuentwickeln.
Wer die Nachfolge von Christina Krause bei der SG Holtwick/Legden antritt, das muss Paul Pöpping in diesen Tagen mit Hochdruck klären. „Wir arbeiten jetzt an einer Nachfolgeregelung und werden auch mit allen Spielerinnen sprechen, um zu wissen, wie wir in Zukunft aufgestellt sind“, kündigt der Koordinator an. Nach wie vor bleibe es so, dass neue Spielerinnen in den drei Frauenmannschaften der SG Holtwick/Legden jederzeit willkommen seien.
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