Wenn Werner Kumbrink am Freitag, 1. Dezember, in Ahaus beigesetzt wird, dann ist das Thema Fußball sicherlich auch unter den Trauernden ein zentrales. Der beliebteste Sport der Welt hat auch Werner Kumbrink bis zuletzt umtrieben. Am vergangenen Mittwoch ist er im Alter von 76 Jahren verstorben.
Der gelernte Industriekaufmann verbrachte die längste Zeit seiner beruflichen Laufbahn bei der Gemeinde Legden. 41 Jahre lang arbeitete er dort in der Verwaltung.
Ausdauernd zeigte sich der Ahauser aber auch in seinen Tätigkeiten außerhalb des Berufs. Über 45 Jahre lang engagierte sich Werner Kumbrink ehrenamtlich im Fußballkreis Ahaus/Coesfeld. Zunächst als Schiedsrichter, später vor allem in der Jugendarbeit. Bis zuletzt als Staffelleiter und ab 1998 insgesamt 17 Jahre lang als Vorsitzender des Kreisjugendausschusses, zu dessen Ehrenvorsitzendem ihn der Kreis nach dem Ausscheiden aus dem Amt ernannt hat.
Lange Jahre arbeitete auch der Vorsitzende des Fußballkreises Ahaus/Coesfeld, Willy Westphal, mit dem Verstobenen zusammen. „Mit Werner Kumbrink verliert der Kreis einen allseits geschätzten und hochgeachteten Mitarbeiter, dessen Wort gehört wurde und Gewicht hatte, auch – oder gerade weil – es ihm immer nur um die Sache und nicht um die eigene Person ging. Sein Tod erfüllt uns alle und auch mich mit tiefer Trauer“, so Westphal.
Über 50 Jahre Freier Mitarbeiter
Werner Kumbrink fand bis zum Schluss großen Gefallen daran, sich mit dem Geschehen auf den Sportplätzen der Region zu beschäftigen. Dieser Leidenschaft ging er auch über 50 Jahre (!) lang als Freier Mitarbeiter der Münsterland Zeitung und deren Vorgängertiteln nach.
Noch im Jahr 2022 berichtete er über den großen Wandel im Journalismus: von Tabellen, die er in den Anfangsjahren noch handschriftlich auf einem DIN A4-Blatt errechnete; von Spielergebnissen, auf die die Fußballinteressierten sonntags mit Spannung vor dem Schaukasten der Redaktion warteten und von der nicht einfachen Umstellung von Schreibmaschine auf Computer.
Doch nicht nur der Umgang mit den nackten Zahlen habe ihm gefallen, sondern vor allem die Möglichkeit, in Spielberichten auch kreativ arbeiten zu können, Information direkt vom Sportplatz aus erster Hand zu erfahren und weiterzugeben.
Werner Kumbrink wird sicher nicht nur seinen Mitstreitern im Fußballkreis und unserer Redaktion, sondern auch den Generationen von Fußballern, die mit ihm zu tun hatten, in lebhafter Erinnerung bleiben.