Gerade in der Offensive hatte Vorwärts Epe infolge des Landesliga-Abstiegs im Sommer einige Abgänge zu verkraften. Allen voran Timo Scherping: Der Spielertrainer war mit 12 beziehungsweise 21 Treffern in den beiden vergangenen Spielzeiten der beste Goalgetter der Grün-Weißen.
Dass diese Rolle in der aktuellen Spielzeit nun mit Konstantin Gleis ein Mittelfeldspieler einnimmt, lässt durchaus aufhorchen. Der 24-Jährige hat in bislang allen fünf Bezirksliga-Begegnungen für die Eperaner genetzt, steht bereits bei sechs Treffern und hat damit schon so viele Tore geschossen wie in den 28 Partien der Vorsaison.
Dass unter diesen sechs Treffern auch drei Elfmeter waren, relativiert die Statistik ein bisschen, dennoch strahlt Gleis in seiner neuen Rolle unter Trainer Jochen Wessels grundsätzlich mehr Torgefahr aus.
„Mich wundert es auch ein bisschen, dass es so gut klappt mit dem Toreschießen. Mir kommt es zugute, dass ich jetzt etwas offensiver aufgestellt werde, also eher auf der Zehn statt auf der Sechs“, sagt Konstantin Gleis. „Außerdem haben mich meine Mitspieler in den letzten Spielen einfach gut in Szene gesetzt.“
Vorwärts Epe noch unbesiegt
Doch nicht nur für Gleis persönlich, sondern auch für sein gesamtes Team läuft es bislang rund in der neuen Spielzeit: Fünf Spiele, vier Siege, ein Remis und 12:2 Tore. Das bedeutet aktuell Platz eins vor Viktoria Heiden und dem SC Reken. Ein bisschen überraschend kommt der gute Start auch für Konstantin Gleis: „Ich habe es uns natürlich zugetraut, aber so wirklich damit gerechnet eher nicht.“
Dass Leistungsträger der vergangenen Saisons wie Timo Scherping, Kevin Husha oder auch Umut Berke die Mannschaft im Sommer verlassen haben, scheint diese gut weggesteckt zu haben. „Im Kern sind wir ja zusammengeblieben und haben uns auf einzelnen Positionen gut verstärkt“, so der Mittelfeldspieler.

Am guten Start trage natürlich auch der neue Coach Jochen Wessels einen Anteil, der das Vorwärts-Spiel zum Beispiel in Sachen Spieleröffnung etwas angepasst habe. Doch auch Konstantin Gleis ist bewusst, dass der gute Start längst noch nichts zu bedeuten hat, was den Saisonausgang betrifft. „Klar sieht das erst mal gut aus, aber es kommt jetzt darauf an, Woche für Woche an diese Leistungen anzuknüpfen.“
Immerhin haben die Eperaner noch einige Schwergewichte der Liga vor der Brust. Gleis nennt dabei den SC Reken, Viktoria Heiden, den SV Gescher und auch seinen Jugendverein SuS Stadtlohn, wo er in der B- und A-Jugend aktiv war. Und auch die kommende Aufgabe am Sonntag beim ASC Schöppingen werde eine Herausforderung.
Auch wenn die Saison noch jung ist - für den Steuerfachangestellten, der mittlerweile auch als Fachkraft fürs Toreschießen fungiert, sieht es für Erste richtig gut aus.