Grubbe löst „Erdbeben“ aus
Fußball-Westfalenliga: SpVgg Vreden
Das Warten hat sich gelohnt – und wie: Nach dem Treffer von Niklas Grubbe in der 90. Spielminute fielen die Brocken der Erleichterung gleich „tonnenweise“ von den Herzen der Vredener SpVgg. Derweil schlichen sich die Gästeaus Herford, die den fünften Tabellenrang räumen mussten, tief geknickt aus dem Hamalandstadion.

Christian Cicek (l.) und Marco Aydin (im Hintergrund) bildeten gestern das Stürmer-Paar bei der SpVgg Vreden: Cicek boten sich im ersten Spielabschnitt zwei Chancen zum Torerfolg.
„Dieser Sieg wird uns gut tun“, strahlte SpVgg-Trainer Marcus Feldkamp nach dem „Last-Minute-Tor“ seines Mittelfeldmannes Niklas Grubbe. „An dem Erfolg gibt es allerdings kaum etwas zu deuteln“, urteilte er. „Wir hatten nicht weniger als vier gute Chancen, während ich für die Herforder eigentlich keine gesehen habe“, betonte Feldkamp. „Dass uns der Siegtreffer erst kurz vor dem Abpfiff gelungen ist, war unser Glück“, meinte er.
Schon nach neun Minuten hatte Christian Cicek, der zusammen mit Marco Aydin gestern den Vorzug erhalten hatte, die Führungschance der Vredener auf dem Fuß – der Ball allerdings verfehlte das Ziel nur knapp. Rund 21 Minuten später tauchte der Niederländer freistehend am Elfmeterpunkt im Herforder Strafraum auf – seinem Linksschuss aber fehlte der nötige Druck, um den SV-Keeper Nino vom Hofe in Bedrängnis bringen zu können. Und in der 40. Minute verzog Maik Börsting das Leder, das ihm von Cicek nach einem erstrittenen Einwurf aufgelegt worden war.
Zweimal muss den Vredenern aber auch der Atem gestockt haben: In der 24. Minute war Dominic Steiner das Leder im Strafraum an die Hand gesprungen und zwei Minuten später kam Jörn Seifert bei einem Zweikampf mit Steiner im SpVgg-Strafraum zu Fall – in beiden Fällen aber blieb die Pfeife von Scghiedsrichter Armin Hurek (Bochum) stumm. Im zweiten Durchgang behielten die Vredener das Heft in der Hand und hatten bei Ciceks Flanke von der linken Seite Pech, dass der Gäste-Keeper den Ball noch so eben vom Kopf von Börsting fegen konnte.
Börsting blieb nach Quer-Auflage von Cicek ein Torerfolg versagt (73.). Dies holte aber Grubbe in der Schlussminute nach: Nach einer mustergültigen Kombination mit dem wiedergenesenen Niklas Temme und dessen Rück-Querpass schob er den Ball über die Torlinie. Und Grubbe löste im Hamalandstadion ein „mittleres Erdbeben“ aus – derart schwer wogen die Steine, die allen Vredener Beteiligten von den Herzen fielen.