
© Johannes Kratz
Kai Erning freut sich auf van den Berg, Terbrack und Co.: „Im FC steckt viel Potenzial“
Fußball
Der neue Spielertrainer verrät, auf welche Mitspieler er sich besonders freut, von welchen Trainern er am meisten gelernt hat und warum der FC Vreden die richtige Adresse für ihn ist.
Als Nachfolger für Hendrik Sahlmer hat der FC Vreden Kai Erning präsentiert. Wir haben uns mit dem 30-Jährigen über seine neue Aufgabe und die Lage bei seinem aktuellen Klub Eintracht Ahaus unterhalten.
Wie kam der Kontakt zum FC Vreden zustande?
Das erste Gespräch gab es schon im vergangenen Jahr. Da habe ich mich dann aber entschieden, lieber noch ein Jahr bei Eintracht Ahaus zu bleiben. Den Gedanken, Spielertrainer zu werden, hatte ich schon vorher und es gab auch andere Angebote. Aber da ich in Vreden wohne und arbeite, passt das einfach am besten. Der FC ist ein familiärer Verein mit einer super Anlage und vielen Zuschauern, darauf freue ich mich schon.
Was reizt Sie daran, in der Kreisliga A als Spielertrainer zu arbeiten?
Allgemein ins Trainergeschäft einzusteigen, aber auch, den Jungs etwas beizubringen. Auf der anderen Seite kann ich zwischenmenschlich und fachlich sicher noch eine Menge lernen. Das ist eine Win-win-Situation. Grundsätzlich ist die A-Liga allein schon wegen der vielen Derbys sehr interessant. Für mich persönlich wird es sicher auch angenehm, dass die Wege deutlich kürzer werden. Ich habe jetzt 14 oder 15 Jahre in höheren Ligen die langen Fahrten gehabt und mindestens vier Tage die Woche für den Fußball geopfert. Das muss man irgendwann nicht mehr unbedingt haben.
Auf welche Mitspieler freuen Sie sich besonders beim FC?
Grundsätzlich natürlich auf die ganze Mannschaft, weil sie genau wie ich für offensiven Fußball steht. Viele von den Jungs kenne ich auch schon ganz gut. An Einzelspielern freue ich mich zum Beispiel auf Marc van den Berg, der ein richtig guter Fußballer ist, oder auch auf Marcel Terbrack und Niklas Lukas, mit denen ich ja schon in Ahaus zusammengespielt habe.
Sie haben bislang noch keine Erfahrung als Trainer. Was wird die größte Umstellung sein?
Also in Ahaus habe ich hin und wieder schon mal aushilfsweise eine Einheit geleitet, aber der Posten als Cheftrainer wird natürlich eine ganz andere Nummer. Da muss man dann auch mal unangenehme Entscheidungen treffen, Spieler auf die Bank setzen und so weiter. Da lernt man mit der Zeit sicher einiges.
Sie haben als Spieler Erfahrung bis zur Oberliga gesammelt und unter verschiedenen Trainern gespielt. Gibt es einen, von dem Sie besonders viel für die eigene Tätigkeit mitgenommen haben?
Ja, am Anfang in Stadtlohn auf jeden Fall von Rob Reekers, zum Beispiel wie man gegenüber einer Mannschaft auftritt und sich gegenüber den Spielern verhält. In den letzten Jahren konnte ich aber auch von Jens Niehues und Frank Wegener viel mitnehmen, das Training ist fachlich schon auf sehr hohem Niveau und hat immer Hand und Fuß.
Der FC Vreden zählt seit einigen Jahren zu den Titelkandidaten in der A-Liga, kam aber nie wirklich für den Aufstieg infrage. Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Team?
Ich denke, dass sehr, sehr viel Potenzial in er Mannschaft steckt. Gerade in dieser Saison hatte sie großes Verletzungspech, weshalb am Anfang einige Spiele verloren gegangen sind. Ich habe schon das Ziel, mit der Mannschaft im oberen Tabellendrittel mitzuspielen und denke, dass das auch ein realistisches Ziel ist.
Können Sie schon sagen, inwiefern sich der Kader zur kommenden Saison verändern wird?
Ich habe die Info vom Sportlichen Leiter, dass er schon sehr viele Zusagen hat. Ein, zwei Fragezeichen gibt es wohl noch, aber im Kern bleibt die Mannschaft zusammen.
Bis Saisonende spielen Sie noch für Eintracht Ahaus in der Landesliga. Wie bewerten Sie das bisherige Abschneiden und wie lautet Ihr Ziel für die restliche Serie?
Bis jetzt lief es schon sehr enttäuschend, es ist vieles schiefgelaufen. Ich denke, dass das vor allem Kopfsache ist, denn wir haben Potenzial für mehr als da, wo wir jetzt stehen. Jetzt wollen das letzte Spiel in diesem Jahr gegen Mesum noch positiv gestalten und dann im neuen Jahr richtig Gas geben und deutlich mehr Punkte holen als in der Hinrunde. Ich persönlich möchte mich nach vier sehr schönen Jahren vernünftig verabschieden.
Anfang des Jahrtausends von der Nordseeküste ins Münsterland gezogen und hier sesshaft geworden. Als früher aktiver Fußball-, Tennis- und Basketballspieler sportlich universell interessiert und immer auf der Suche nach spannenden Geschichten.
