Fortuna Gronau wirft Neuzugang raus Trennung mit sofortiger Wirkung

Fortuna Gronau wirft Torhüter raus
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Das ging schnell. Nur ein paar Wochen nach seiner Verpflichtung hat Fortuna Gronau sich von Torhüter Björn Lansink getrennt. Das vermeldete der A-Ligist am Dienstagmittag auf seinen Online-Kanälen und erhob öffentlich Vorwürfe gegen den Keeper.

„Die erste Mannschaft von Fortuna trennt sich mit sofortiger Wirkung von Torwart Björn Lansink. Der 29-Jährige war im Januar zur Fortuna gestoßen und sollte in der Saison 2025/26 planmäßig als Stammtorwart eingeplant werden“, heißt es in der Mitteilung.

Der Sportliche Leiter, Olaf Gans, wird wie folgt zitiert: „Wir hatten Björn als unsere klare Nummer eins für die kommende Spielzeit vorgesehen und ihm unser volles Vertrauen ausgesprochen. Umso enttäuschender ist es, dass er sich trotz dieser Zusage bei anderen Vereinen angeboten hat. Damit war die Vertrauensbasis leider nicht mehr gegeben.“

Nach mehreren vergleichbaren Vorfällen in der jüngeren Vergangenheit habe sich der Verein gezwungen gesehen, konsequent zu handeln.

„Hätte zwei Ligen höher spielen können“

Auch Trainer Nenad Vukajlovic trägt diese Entscheidung mit, wie er auf Nachfrage erklärt: „Ich finde, dass auch heutzutage noch gilt: ein Mann, ein Wort. Wenn jemand uns dann seine Zusage gibt und hinter unserem Rücken bei einem anderen Verein ein Probetraining macht, was uns natürlich zu Ohren gekommen ist, dann ist das nicht in Ordnung.“

Lansink selbst stellt im Gespräch mit unserer Redaktion klar: „Ja, ich habe bei einem Landesligisten mittrainiert, weil ich die Chance gesehen habe, noch mal zwei Ligen höher zu spielen. Es ist aber nicht so, wie Fortuna schreibt, dass ich mich dort angeboten hätte, sondern der Verein hat mich angesprochen.“

Neuzugang Björn Lansink mit Trainer Nenad Vukajlovic
Erst zur Rückrunde hatten die Fortunen Björn Lansink für ihre erste Mannschaft verpflichtet. © Privat

Der Keeper selbst habe nach dem Spiel am Sonntag gegen die SF Graes, als Vukajlovic dem A-Junioren-Keeper Maarten Ahuis den Vorzug vor Lansink gegeben hatte, ohnehin nicht mehr für die Gronauer auflaufen wollen. Der Keeper kommt auf insgesamt nur drei Einsätze, stand zuletzt am 23. März beim Heimsieg gegen Union Wessum (6:3) zwischen den Pfosten.

Aktuell stehen den Groanuern also mit Yannick Lütz, der eigentlich kürzertreten will, Marco Leimbach, eigentlich nur Torwarttrainer, sowie eben Maarten Ahuis drei Keeper zur Verfügung. „Wir sind immer noch ordentlich aufgestellt“, sagt Vukajlovic. „Aber unser Plan war eigentlich, dass sich Maarten neben einem erfahrenen Torwart wie Björn entwickeln sollte.“

Die Gronauer würden den Markt in den kommenden Wochen im Blick behalten und eventuell noch einen Schlussmann dazuholen, wenn sich die Gelegenheit ergebe.