FC Oeding überrascht an der Laubstiege Sieg nach 0:2 gegen Fortuna Gronau

FC Oeding überrascht an der Laubstiege
Lesezeit

Die letzte Niederlage von Fortuna Gronau lag schon fast drei Monate zurück, ehe es die Blau-Schwarzen am Donnerstag im Nachholspiel gegen den FC Oeding mal wieder erwischte. Die Gäste ihrerseits fuhren mit dem überraschenden 3:2 an der Laubstiege ihren ersten Sieg seit dem Derby in Südlohn am 2. Oktober ein und verschafften sich Luft im Tabellenkeller.

Zunächst schien alles seinen erwarteten Lauf zu nehmen. Die Gronauer hatten auf dem heimischen Kunstrasen mehr vom Spiel, verpassten in Durchgang eins aber den Führungstreffer. Die besten Chancen boten sich Marcel Bösel, der einmal den Innenpfosten traf und einmal am Kasten vorbeischoss, sowie Hasan Dikmen, dessen Versuche FC-Keeper Dennis Mechlinski zunichtemachte. Die Gäste näherten sich dem Tor mit Fernschüssen an.

Nach der Pause drückten die Gronauer auf den Führungstreffer. Und der gelang in Minute 63 Florian Temjanovski, der eine Hereingabe von Türker Yüksel per Kopf verwandelte. Als Hasan Dikmen dann per Abstauber auch noch das 2:0 nachlegte (73.), schien Fortunas neunter Saisonsieg eingetütet zu sein.

Doch mit dem Mut der Verzweiflung sowie den beiden gelernten Verteidigern Robin Ring und Spielertrainer Patrick Janert im Angriff drehten die Oedinger den Spieß um. Auf Vorlage von Janert stellte Alexander Frericks zunächst den Anschluss her (79.). Janert selbst kam dann nach einem Kontakt von Yannic Suchanke im Strafraum zu Fall und verwandelte den folgenden Strafstoß selbst zum Ausgleich (82.).

Rote Karte gegen Oeding

Mit diesem Treffer lagen die Gäste psychologisch bereits vorn - und nur eine Minute später tatsächlich auch im Ergebnis. Pierre van de Sand versenkte die Kugel nach einem langen Ball im Eck zum 2:3. Diesen Vorsprung ließen sich die Oedinger, auch nach Roter Karte gegen Alexander Frericks nach hartem Foul (87.), nicht mehr nehmen. Der FCO ist mit diesem Sieg auf Platz zwölf geklettert, die Gronauer bleiben Sechster.

„Wir wollten befreit aufspielen und haben das auch gemacht“, so Patrick Janert. „Klar war das 2:0 für uns ein Nackenschlag, aber wir haben einfach weitergemacht und hatten das Gefühl, dass die Gronauer drei, vier Prozent nachgelassen haben. Das konnten wir zum Glück nutzen“, so der Oedinger Spielertrainer, der sich über weitere Punkte in einem Flutlichtspiel freut. „Vielleicht sollten wir all unsere Auswärtsspiele verlegen.“

Fortunas Nenad Vukajlovic zollte den Gästen Respekt: „Ich wusste auch vor dem Spiel, dass Oeding in der Tabelle viel schlechter dasteht als die Mannschaft eigentlich ist. Trotzdem führen wir 2:0, und was danach passiert, ist mir unerklärlich. Anscheinend waren die Spieler sich ihrer Sache zu sicher. Der Anschluss fiel zu früh und dann hat Oeding Blut geleckt.“