Erst die SuS-Joker stechen
Krombacher-Pokal-Finale: 3:1-Sieg des SuS gegen TSV
Die Sensation blieb aus: Fußball-Oberligist SuS Stadtlohn sicherte sich mit einem 3:1 (0:1)-Sieg gegen den Kreisligisten den Krombacher-Pokal. Die Treffer der "Joker" Markus Krüchting und Marius Borgert sowie ein Tor von Josse Gerick ließen den haushohen Favoriten zugleich die Tickets für den nächsten Westfalenpokal-Wettbewerb buchen.
Ein mutig und unbekümmert aufspielender TSV Ahaus war es, der das Finale im Kreispokalwettbewerb mit reichlich Spannung versah. "So wollten wir es: Offensiv Fußball spielen und dabei auf unsere Chancen warten. Wer nicht angreift, hat schon verloren", meinte TSV-Trainer Fuat Almaz. "Der Angriffsfußball ist nun mal unsere Maxime - mit einer reinen Defensivvorstellung wären wir sicher früher untergegangen", fügte er hinzu.
Und so musste der SuS Stadtlohn in Gescher vor rund 1000 Zuschauern schon gehörig die Ärmel aufkrempeln, um gegen diese durchaus gleichwertig aufspielende TSV-Mannschaft zu bestehen. "Wir haben das in der ersten Halbzeit ganz schlecht gemacht", nahm SuS-Coach Daniel Sekic seine Elf ordentlich ins Gebet. "Der TSV hat uns gehörig beschäftigt", zollte er dem Kreisligisten ein dickes Lob.
Spielbestimmend in den ersten 30 Minuten waren dabei tatsächlich die Ahauser - und auch die besseren der wenigen Möglichkeiten hatten sie herausgespielt: Maximiliano Pepermans wagte einen ersten Schuss auf das Tor des SuS (12.), ehe der SuS viel Glück benötigte, als Markus Banken Kadrijaj Patriot im Strafraum umrannte, Schiedsrichter Christoph Hanck aber keine Regelwidrigkeit erkannt hatte (27.).
TSV-Torjäger Sedat Semer setzte in der 30. Minute ein erstes echtes Ausrufezeichen, als er einen Kopfball an die Querlatte wuchtete - auf der anderen Seite kratzte Bedi Almaz das Leder von der Linie, nachdem Niklas Hilgemann vielversprechend abgezogen hatte (35.).
Eine Sensation deutete sich an, als Sedat Semer in Minute 38 den SuS Keeper Niklas Lukas aus dessen Gehäuse "lockte", ihn umspielte und den Ball dann ins lange Ecke schob - 1:0 für den vermeintlich krassen Außenseiter, der bis zur Pause keinen Meter mehr preis gab.
Mit der Hereinnahme von Markus Krüchting für Lars Ivanusic entwickelte sich nach dem Seitenwechsel ein völlig anderes Spiel: Der SuS gab fortan mit hohem Tempo den Ton an, während der TSV diesem Rhythmus nicht mehr lange folgen konnte. Nach Hilgemanns Lattentreffer (52.) und Jens Roßmöllers Freistoß-Versuch (52.) war Krüchting zu Stelle, der den 1:1-Ausgleich erzielte (57.).
Gerick bricht den Bann
Und "Joker" Krüchting lieferte auch die Vorarbeit für den SuS-Führungstreffer, den Josse Gerick beisteuerte (66.). Damit war der Bann gebrochen: TSV bemühte sich zwar weiterhin redlich und hatte durch den Argentinier Pepermans noch eine Chance (70.), doch den 3:1-Sieg perfekt machte auf der anderen Seite der zweite Joker: Gerade eingewechselt, bugsierte Marius Borgert das Leder zum Endstand ins TSV-Netz (88.).
"Das war schon ein ganzes Stück Arbeit: Aber wir haben den Pokal. Und den wollten wir", meinte Krüchting, der auch die Glückwünsche von Pepermans entgegennahm: "Mit ,Max' zusammen habe ich in Südlohn schon mal die Hökemeisterschaft gewonnen...".
TSV Ahaus - SuS Stadtlohn 1:3 (1:0) TSV Ahaus: Zein, Khanafer, B. Almaz, Demirbas (84. F. Almaz), Omeirat, Pepermans (77. Ustaoglu), Clermont (67. R. Günes), Baltaci, Sa. Semer, Patriot, Se. Semer (Wechselspieler: Karaca,Erdogan, Yildiz, Bahcivanci)SuS Stadtlohn: Lukas, Vennemann, Banke, J. Roßmöller, Behlulovic, Klein-Günnewick (84. Bockhorn), Worms, Gerick, Ivanusic (46. Krüchting), Hilgemann, Altunbas (85. Borgert) (Wechselspieler: Busen, Büsker, Brillert, van den Berg, Hippers)Tore: 1:0 Se. Semer (38.); 1:1 Krüchting (57.); 1:2 Gerick (66.); 1:3 Borgert (88.).
Zuschauer: 1000
Schiedrichter: Christoph Hanck