Enttäuschte Ahauser und jubelnde Dülmener zierten den Rasen am Südlohner SportCampus, als Schiedsrichter Sven Wensing das Finale im Kreispokal am späten Donnerstagnachmittag abpfiff. Die Ahauser hatten die Partie gegen ihren Ligakonkurrenten mit 1:2 verloren und damit die sehr lange nicht da gewesene Chance auf einen Titelgewinn verpasst.
„Das tut schon weh“, sagte Eintracht-Trainer Frank Wegener. „Wir hätten in der Anfangsphase 2:0 führen können, wer weiß, wie das Spiel dann verlaufen wäre. So haben wir es in der zweiten Halbzeit einfach nicht mehr gut gemacht und haben ein zweites Tor verpasst. Trotzdem lassen wir uns unsere tolle Saison dadurch nicht kaputtmachen.“
Mit Recht wies der Trainer in seiner Analyse auf die Startphase der Begegnung hin. Denn da waren es die Ahauser, die auf den Führungstreffer drückten. Einen Versuch aus spitzem Winkel von Christopher Behrendt (7.) sowie einen Abschluss von Jan Kröger (9.) klärten die Dülmener gerade noch auf ihrer Torlinie. Einen Kopfball Krögers fischte Torwart Simon Kraß sehenswert noch aus dem Winkel (10.).
Calvin Friedag bleibt cool
Doch statt einer möglichen Ahauser Führung folgte die kalte Dusche: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld durch Till Dresemann schickte die TSG Angreifer Calvin Friedag steil. Der blieb vor dem Tor von Timo Averesch cool und traf zum 1:0 ins Toreck (15.). Der Treffer gab den Dülmenern Sicherheit, fortan ließen sie kaum noch Ahauser Chancen zu, besaßen sogar durch Patrick Besler eine gute zum 2:0 (27.).
Doch dann trat auch die Eintracht noch mal auf den Plan. Lars Sparwel kam im Strafraum zum Schuss, Kraß parierte aber mit dem Fuß (35.). Und sieben Minuten später zeigte Sven Wensing nach einem Foul an Kröger auf den Elfmeterpunkt. Behrendt versenkte sicher zum 1:1 (44) - alles wieder offen.

Doch nach der Pause bekam die Eintracht kaum noch einen Fuß auf den Boden. Die Dülmener erstickten alle Angriffsbemühungen im Keim und schlugen nach einem Missverständnis im Ahauser Strafraum eiskalt zu: Averesch kam aus seinem Tor, aber nicht an den Ball, Noah Ivanovic überwand den Keeper per Kopf zum 2:1 (59.).
Davon erholten sich die Eintrachtler nicht mehr. Fast jeden langen Ball in die Spitze wehrten die Dülmener ab, Ahaus brachte bis zum Schlusspfiff keinen Versuch mehr aufs TSG-Tor. Mit ihren Kontern in der Schlussphase hätten die Blau-Gelben sogar einen dritten Treffer setzen können. Doch auch so reichte es zum Pokalsieg gegen den enttäuschten Ligakonkurrenten.
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