Das war ein Sonntag ganz nach dem Geschmack von Eintracht Ahaus. Nicht nur, dass die Eintracht selbst mit einem späten Treffer gegen den SV Burgsteinfurt gewann – parallel ließen Spitzenreiter Nordkirchen und Eintracht-Verfolger RW Deuten Punkte im Aufstiegsrennen der Landesliga 4.
„Einfach geil“, fand Ahaus-Coach Frank Wegener das Gesamtbild am späten Sonntagmittag. „Das sind die Siege, die du brauchst, um oben dabei zu bleiben.“ Und damit spielte der Trainer darauf an, dass seine Mannschaft über 90 Minuten nicht zwingend alle drei Zähler verdient gehabt hätte.
Erstmals seit vielen Monaten begrüßten die Eintrachtler wieder einen Gast auf dem Rasenplatz im Stadion. Und im ersten Durchgang beherrschten die Gastgeber das Spiel auch ganz gut. Nach einem ersten Schuss von Lennart Varwick, den der Keeper parierte (3.), musste auch Eintracht-Schlussmann Rafael Romero nach einem Fernschuss erstmals eingreifen (8.).
Die dicke Doppelchance zum 1:0 bot sich der Heimelf dann in der zehnten Minute, als Jonathan Noack und Christopher Behrendt aus wenigen Metern nicht zum Abschluss kamen. Ähnlich erging es Lennart Varwick, der eine Hereingabe von links am langen Eck knapp verpasste (32.). Auch Varwicks Kopfball zehn Minuten später ging daneben, das war‘s schon an Highlights im ersten Durchgang.
SV Burgsteinfurt legt gut los
Aus der Kabine kam dann Burgsteinfurt mit viel Dampf. Erst war Romero Herr der Lage im Strafraumgewühl nach einem Freistoß (47.), dann parierte er einen abgefälschten Schuss von Volkan Haziri (49.). Nach einer ersten Eintracht-Chance durch Jan Kröger und Varwick (64.) waren wieder die Steinfurter dran. Und wie: Joshua Olden steuerte frei auf Romero zu, der aber im Eins-gegen-eins die Nase vorn behielt (67.).
Fast im Gegenzug dann die Riesenchance für die Ahauser: Nach einem Freistoß kam David Farwick aus fünf Metern frei zum Abschluss, tauchte aber beim Ball auf Kniehöhe zum Kopfball ab, statt den Fuß zu benutzen (68.).

Danach gab es kaum noch Torraumszenen, für Ahaus war Till Dresemann mit einem Freistoß, der knapp am Pfosten vorbeiflog, noch am nächsten an einem Treffer dran.
Diesen Treffer bescherte dann die Ahauser Schlussoffensive: Jan Kröger fand mit seiner Flanke Lennart Varwick, der einen Flugkopfball an den Innenpfosten setzte, von wo er über die Linie trudelte. Riesenfreude bei der Eintracht und die Erkenntnis: Wer solche Spiele noch gewinnt, der darf weiter vom Aufstieg träumen.