Duell der Rose-Zwillinge Frank und Hendrik Topspiel in Legden extra für die Brüder verlegt

Duell der Rose-Zwillinge Frank und Hendrik: Topspiel in Legden extra für die Brüder verlegt
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Gegen einen langjährigen Mitspieler zu kicken, ist immer etwas Spezielles. Wenn es sich dabei auch noch um den eigenen Zwillingsbruder handelt, dann erst recht. Das erleben am Samstag die Zwillinge Frank und Hendrik Rose, die im Topspiel zwischen SuS Legden und Union Wessum (Anstoß 15 Uhr) aufeinandertreffen. Die Partie wurde übrigens eigens für die Rose-Zwillinge vom eigentlichen Termin am Sonntag vorverlegt.

Der Grund dafür ist ein erfreulicher: „Ich werde nächste Woche heiraten und an diesem Sonntag steht das Kränzen an. Da Frank auch zu meinem Stammtisch gehört, ist er natürlich mit dabei“, erklärt Hendrik Rose. Bevor die Zwillinge aber gemeinsam feiern, stehen sie sich erst mal als Konkurrenten im Duell zwischen dem Tabellendritten (Wessum) und Vierten (Legden) gegenüber.

„Das wird schon ein besonderes Spiel für uns, auch wenn es nicht das erste Mal ist, dass wir uns auf dem Platz gegenüberstehen“, so Hendrik Rose. „Im Vordergrund steht für mich aber ganz klar, dass wir als Mannschaft die Punkte holen“, so der Wessumer Defensivspieler.

Sein Bruder, Angreifer und spielender Co-Trainer beim SuS, sieht die Ausgangslage für sein Team etwas entspannter: „Für uns ist das Titelrennen eigentlich abgehakt, aber die Wessumer liebäugeln noch ein bisschen mit dem Aufstieg und haben daher mehr Druck als wir.“

Frank Rose (r.) will seinen bislang 23 Treffern für den SuS Legden am Samstag weitere folgen lassen.
Frank Rose (r.) will seinen bislang 23 Treffern für den SuS Legden am Samstag weitere folgen lassen. © Johannes Kratz

Im Hinspiel setzten sich die Wessumer mit 2:0 durch und hielten dabei auch Legdens Top-Stürmer Frank Rose (mit 23 Toren aktuell Zweiter in der Torjägerliste) weitgehend in Schach. „Frank ist vor allem dann gefährlich, wenn er in Tornähe zum Abschluss kommt. Das müssen wir verhindern, auch weil Frank durch seine Größe eine gute Präsenz im Strafraum hat“, weiß Hendrik Rose. „Vorteile haben unsere Innenverteidiger sicher, wenn es ins Laufduell geht. Denn Tempo zählt bei Frank, genau wie bei mir, sicher nicht zu den Stärken.“

Der Legdener Angreifer lobt bei seinem Bruder Hendrik vor allem die Ruhe am Ball und die Spielübersicht. „Hendrik war ja früher Innenverteidiger und spielt mittlerweile auf der Sechs. Ich denke, dass er die schnellen Wessumer von da mit seiner Technik gut in Szene setzen kann.“ Da beide einander in- und auswendig kennen, dürften die direkten Duelle auf dem Platz durchaus spannend werden.

Hellwach sein heißt es für die Union-Defensive um Hendrik Rose (l.) gegen die Legdener.
Hellwach sein heißt es für die Union-Defensive um Hendrik Rose (l.) gegen die Legdener. © Sascha Keirat

Schließlich haben die beiden heute 31-Jährigen fast ihre komplette Fußballer-Laufbahn gemeinsam im Union-Trikot verbracht. Von den Mini-Kickern an über alle Juniorenjahrgänge bis hin zur ersten Mannschaft. Die erste Trennung folgte im Sommer 2016, als sich Frank Rose als damaliger Torschützenkönig der A-Liga mit 37 Treffern der SpVgg Vreden anschloss.

Nach anderthalb Jahren führte ihn sein Weg aber zurück an die Wessumer Südstraße. Hier spielte er bis Sommer 2021 wieder zusammen mit seinem Bruder und verabschiedete sich mit insgesamt 137 Toren für Unions Erste zum SuS Legden, wo er erstmals den Posten des Co-Trainers an der Seite von Mike Börsting übernommen hat.

Nach der laufenden Saison endet dann wohl die komplette Rose-Ära bei den Wessumern. Denn Hendrik Rose kündigt an, mit dann 32 Jahren die Schuhe an den Nagel zu hängen: „Auch wenn der Aufwand in der Kreisliga A nicht ganz so hoch ist, möchte ich mir nach den ganzen Jahren im Fußball mehr Zeit für meine Frau unsere beiden kleinen Töchter nehmen.“

Bis dahin stehen aber noch spannende Wochen an, vor allem wenn die Wessumer am Samstag gewinnen und dem Spitzenduo SC Südlohn und FC Oeding auf den Fersen bleiben würden.