Bei eisigen Temperaturen lieferten sich die A-Junioren von SpVgg Vreden und SuS Stadtlohn ein packendes Finale. Dabei avancierte SpVgg-Schlussmann Raphael Meier zum Matchwinner. Mit einigen Glanztaten und zwei Paraden im Elfmeterschießen bescherte er seinem Team den Finalsieg.
Es hätte der große SuS-Moment werden können. Die 118. Minute läuft, das Elfmeterschießen steht kurz bevor. Hannes Verwohlt flankt den Ball von der linken Seite in den SpVgg-Strafraum. Yanick Kohn verpasst noch, doch am zweiten Pfosten steht Phil Dornbusch. Er nimmt die Hereingabe an und schließt aus fünf Metern sofort ab. Der Ball landet bei Vredens Torwart Raphael Meier im Gesicht und prallt ins Seitenaus. Meier rettet seine SpVgg durch die Rettungstat ins Elfmeterschießen. Es ist nicht die einzige Glanzparade des jungen Keepers an diesem Finaltag.
Das immerjunge Junioren-Derby bot auch in diesem Tag reichlich Drama. Schon nach wenigen Minuten die erste Schlüsselszene: Schaquil Soares dribbelt in den Gäste-Strafraum und kommt im Chaos zu Fall. Der Schiedsrichter zeigt entschlossen auf den Elfmeterpunkt. Der Gefoulte schießt selbst und trifft.
So stand schon nach sechs Minuten die 1:0-Führung für die klassentieferen Vredener auf der Uhr. Der SuS benötigte Zeit, um auf den unglücklichen Rückstand zu reagieren. Gefährlich wurde es erst kurz vor der Pause, als Robin Büttelbrock auf Cengiz Kuyutas flankte. SpVgg-Torwart Meier parierte stark (37.).
Nach dem Seitenwechsel riss Stadtlohn das Spiel zunehmend an sich. Ein Freistoß aus dem Halbfeld brachte den verdienten Ausgleich. SuS-Kapitän Florian Neumann köpfte aus spitzem Winkel zum 1:1 ein (55.). Die Gäste bemühten sich, den Führungstreffer nachzulegen. Besonders gefährlich war ein Kopfball von Dornbusch nach Ecke. SpVgg-Mittelfeldspieler Matteo Geesink klärte auf der Linie (78.).

In der Verlängerung hatten beide Mannschaften die Chance, das Spiel für sich zu entscheiden. Auf Heimseite lief Julien Löber allein aufs Tor zu, legte aber auf den im Abseits stehenden Lennart Wilkes quer (97.). Bei den Gästen spielte David Segbert Lasse Thier frei, der den Ball mit zu wenig Wucht an Torwart Meier vorbei spitzelte (101.).
Nachdem Dornbusch auch die Großchance kurz vor Schluss liegenließ, ging es ins Elfmeterschießen. Dort avancierte Raphael Meier zum endgültigen Matchwinner. Der SpVgg-Torwart parierte die Versuche von Hannes Verwohlt und Yannick Kohn. Den entscheidenden Elfmeter der Vredener verwandelte Dani Fahad zum 4:3.
„Letztlich müssen wir uns an die eigene Nase fassen, weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Fußballerisch waren wir heute die bessere Mannschaft“, lautete das Fazit des enttäuschten SuS-Trainers Christian Dobbrunz. Siegertrainer Jan Sundermann sah das Spiel nicht ganz so einseitig: „Das war ein typisches 50/50-Spiel vor großer Kulisse. Hätte Stadtlohn gewonnen, wäre das auch in Ordnung, aber jetzt freuen wir uns umso mehr. Ein spannendes Finale war es auf jeden Fall.“
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