Die Ahauser Maidy Dogs stehen Ende September überraschend im Final Four
INLINE-SKATERHOCKEY
Mit der lautstarken Unterstützung der rund 250 Zuschauer, die den Spielern immer wieder Auftrieb gaben, schalteten die Gastgeber den favorisierten Gast aus Augsburg aus.
Damit hatten die Ahauser Inline-Skaterhockeyspieler selber nicht gerechnet. Zum einen erkämpften sie sich den Sieg im Pokalviertelfinale gegen die Zweitvertretung des TV Augsburg, zum anderen waren die Tribünen der Ahauser Hockeyhalle so gut gefüllt wie seit den Zeiten in der 1. Bundesliga nicht mehr.
Zu Beginn verhielten sich beide Mannschaften eher abwartend. Doch in der 6. Spielminute überwand Sebastian Kalter mit einem gezielten Schuss den Keeper der bayerischen Gäste. Die Gäste prüften im weiteren Verlauf einige Male auch den Ahauser Torhüter Jens Kemper. Doch der bewies, dass er trotz sechs Jahren Pause nichts verlernt hat und parierte alle ankommenden Schüsse.
Im zweiten Drittel war es erneut Sebastian Kalter, dessen Schuss seinen Weg durch einen ganzes Knäuel an Spielern vor dem Augsburger Tor hindurch fand. Das Spiel nahm nun Fahrt auf. Nach Strafzeiten auf beiden Seiten ging es mit jeweils nur drei Feldspielern weiter. Die Augsburger nutzten diese Situation zum Anschlusstreffer durch Kevin Hnida, doch 30 Sekunden später stellte Maximilian Hahn den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Die Halle bebte spätestens in der 30. Spielminute, als Jonas Cremers auf Zuspiel von Chiara Schoemaker sich auf den Weg durch die gesamte Hintermannschaft der Augsburger machte und das Tor umkurvte, um den Ball mit einem sogenannten Bauerntrick ins Tor zu befördern.
Die Augsburger erkannten, dass sie sich steigern mussten, um ihre Chancen auf das Halbfinale zu wahren. Prompt erhöhten sie den Druck. Die Gastgeber antworteten mit Kampf und kassierten auch Strafen. In den folgenden Unterzahlsituationen entschärfte Keeper Kemper immer wieder die Versuche der Gäste, bis schließlich dem ehemaligen Nationalspieler Becherer mit einem gezielten Abschluss in den Torwinkel der erneute Anschluss gelang.
Der letzte Spielabschnitt begann erneut mit einem Dämpfer für die Ahauser, denn erneut nutzten die Gäste eine Chance aus einer strafenbedingten Überzahlsituation zum 4:3 aus.
Die Spannung in der Hockey-Arena war bei allen Zuschauern spürbar, bis endlich Lars Schellerhoff mit einem Gewaltschuss in der 52. Spielminute und erneut in der 56. Spielminute den Gästekeeper bezwang.
Mit vereinten Kräften
Die letzten fünf Spielminuten stemmten sich die Maidy Dogs mit vereinten Kräften gegen die nun anstürmenden Augsburger. Becherer gelang in der 57. Spielminute der Treffer zum 6:4. Die Gäste gingen am Ende auch noch „all in“ und nahmen ihren Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers heraus. Doch mehr als der Anschlusstreffer zum 6:5 nach 59:43 Minuten gelang ihnen nicht mehr.
Die Anhänger der Maidy Dogs zollten ihrer Mannschaft mit Standing Ovations Respekt für die gezeigte Leistung und feierten zugleich das kurzzeitige Comeback von Jens Kemper.
Damit sicherten sich die Ahauser Maidy Dogs als letzter verbliebener Regionalligist die Teilnahme am Final-Four-Turnier Ende September in Iserlohn. Die dortigen Gegner aus Duisburg, Kaarst und Essen spielen alle in der höchsten deutschen Liga, der 1. Bundesliga.