Nach Deutscher Meisterschaft und Weltmeisterschaft folgt nun der nächste Schritt in der Karriere von Para-Dressurreiterin Anna-Lena Niehues aus Gronau. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung hat die 39-Jährige am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz für die Spiele in Paris (28. August bis 8. September) nominiert.
Grundsätzlich habe die Pferdewirtschaftsmeisterin vom Hof Rüenberg schon mit der Nominierung gerechnet, „schließlich waren unsere Leistungen zuletzt sehr konstant“, verweist Niehues unter anderem auf den Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Sattel ihrer Westfalen-Stute Qiumbaya im Juni.
Zum Zeitpunkt ihrer Nominierung startete die Gronauerin gerade bei einem Turnier m niederländischen Deurne, das als Generalprobe für die Spiele in Paris dienen soll. Bis es dann auf die Fahrt in Richtung Frankreich geht, ist auf dem Hof Rüenberg noch einiges zu tun, „schließlich haben wir gerade noch Reiterferien. Ich bin froh, dass das Team des Betriebes mir den Rücken freihält, damit ich unter anderem hier in Holland starten konnte“, erklärte Anna-Lena Niehues am Freitagnachmittag.
Bei den Paralympics stehen dann sowohl zwei Wettbewerbe im Einzel an als auch der Teamwettbewerb mit der Deutschen Equipe an. Welche Chancen sich die dann 40-Jährige, die im Grade IV startet, ausrechnet, sei schwer zu sagen. Beim aktuellen Turnier in Deurne landete sie etwa nur 0,3 Prozent hinter Sanne Voets, der paralympischen Goldmedaillengewinnerin von 2016. „Im Einzel muss ich mal abwarten, aber im Team peilen wir durchaus eine Medaille an“, so Anna-Lena Niehues.