Vier Tabellenplätze und zehn Punkte lagen in der Hinrundentabelle der Kreisliga B1 zwischen dem 1. FC Oldenburg und der Tabellenspitze. Im neuen Jahr hat das Team von der Ridderstraße nun aber einen Gang hochgeschaltet und sich mit einer Erfolgsserie auf den Platz des ersten Verfolgers vorgespielt. Vor den letzten sechs Spieltagen liegen nur noch vier Zähler zwischen dem FCO und Spitzenreiter TuS Wüllen.
In der Rückrundentabelle stehen die Oldenburger mit sechs Siegen und zwei Remis ungeschlagen sogar vor dem TuS an erster Stelle. Dass das auch ein Szenario fürs Saisonende darstellen könnte, davon will Trainer Francisco Fraca, der das Team bis Saisonende zusammen mit Guido Meyer trainiert, aktuell noch nichts hören. „Topfavorit ist der TuS Wüllen und ich gehe auch davon aus, dass Wüllen am Ende aufsteigt.“
Dass es in den bisherigen Partien (mit Ausnahme des 1:4 im Nachholspiel gegen Turo d‘Izlo Gronau) so rund lief für den FCO, ist für den Coach durchaus verwunderlich. „Wir hatten wirklich keine gute Winter-Vorbereitung - viele Verletzte, dazu die bekannten Platzverhältnisse in Ahaus...“
Hinzu kam noch der Winter-Abgang eines Stammspielers: David Fiegenbaum schloss sich dem Bezirksligisten SC Südlohn an. Auf der anderen Seite kam mit Kevin Pieper ein neuer Spieler dazu - ausgerechnet vom Konkurrenten TuS Wüllen. „Kevin hilft uns auf jeden Fall weiter, weil er Faktor für die Stabilität in unserem Mittelfeld ist“, sagt Francisco Fraca. „Aber eigentlich können wir keinen Spieler hervorheben, die Jungs machen im Kollektiv einfach einen guten Job.“
Nienborg und TSV Ahaus schwächeln
Warum die Ergebnisse der Oldenburger jetzt positiver ausfallen als noch in der Hinserie, weiß der Trainer selbst nicht so recht: „Manchmal ist Fußball eben nicht erklärbar. Klar ist aber, dass vieles einfacher geht, wenn man mal in so einen positiven Lauf kommt. Einige unserer Punkte haben wir auch mit dem nötigen Glück geholt.“
Dieser Lauf äußerte sich nach dem Punktgewinn bei Spitzenreiter Wüllen (1:1) zuletzt in vier Siegen am Stück. Dass die potenziellen Aufstiegskandidaten TSV Ahaus und RW Nienborg im neuen Jahr oft schwächeln (Plätze 13 und 14 der Rückrundentabelle), spielte den Oldenburgern dabei in die Karten.

Auch wenn der FCO sein Saisonziel, eine Platzierung zwischen 4 und 10, nicht nach oben korrigieren werde, wolle er den Schwung der vergangenen Wochen natürlich in den Saisonendspurt mitnehmen, so Fraca: „Es ist ja klar, dass wir jeden Sonntag antreten, um zu gewinnen. Wenn das klappen sollte, schauen wir mal, was der Fußballgott dann für uns bereithält.“
Im Restprogramm der Elf von der Ridderstraße findet sich mit Turo Gronau nur noch ein Gegner aus dem oberen Tabellendrittel. Allerdings müsste auch der TuS Wüllen noch einige Federn lassen, damit der FCO eine Chance auf den Spitzenrang hätte. Der zweite Platz wird in dieser Saison wohl keine Aufstiegschance mit sich bringen, da aller Voraussicht nach mehr als nur ein Bezirksligist aus dem Kreis Ahaus/Coesfeld absteigt.
Aber der Aufstieg ist ja eigentlich auch gar kein Thema beim FCO...