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Zeelink-Leitung: Bauarbeiten in Legden und Rosendahl machen Fortschritte
Zeelink-Leitung
Die Arbeiten für die Ferngasleitung Zeelink haben Legden und die Nachbargemeinde Rosendahl erreicht. Auch wenn zurzeit Urlaub ist auf der Legdener Baustelle: Die Fortschritte sind zu sehen.
Abgeschoben wurde im östlichen Gemeindegebiet am Mühlenbach schon. Und ein Team aus Archäologen führt seit Mitte Juli an dieser Stelle archäologische Grabungen durch. Das sind die ersten Anzeichen für die Ferngasleitung, die in Legden enden beziehungsweise anfangen wird.
Hinter der Zeelink-Leitung steht Open Grid Europe (OGE) als Investor. Die gesamte Trasse führt von der belgisch-deutschen Grenze nahe Aachen bis ins Dahliendorf.
Bauarbeiten in Legden und Rosendahl machen Fortschritte
Wer zurzeit von Legden nach Asbeck oder umgekehrt fährt, sieht, dass sich nicht nur an der K 33 am Mühlenbach, sondern auch dort, etwa auf halber Strecke, etwas tut: An der Kreisstraße 29 sind schon sogenannte „Pressgruben“ ausgeworfen worden.

Die Fortschritte sind auch in Legden schon klar zu erkennen. © Markus Gehring
Denn die Ferngasleitung soll unter der Straße hergeführt werden, praktisch durch einen Tunnel. Dies ist an anderen Stellen der insgesamt 216 Kilometer langen Leitung auch schon so realisiert worden, wie Andreas Lehmann von Open Grid Europe am Donnerstag im Gespräch mit der Redaktion erläuterte.
Schwere Regenfälle hatten Bauarbeiten verzögert
Mit einiger Verspätung sind die Bauarbeiten in Legden angekommen. Im Februar und März hatten wegen der tatsächlich ergiebigen Regenfälle die schweren Baumaschinen nicht auf die Äcker fahren können – seinerzeit war die Baustelle noch rund 45 Kilometer vom Dahliendorf entfernt.
Rund 4,5 Kilometer Leitung werden durch Legdens Nachbargemeinde Rosendahl führen – unter anderem durch den Hegerort. Aus Richtung Coesfeld-Kirchspiel kommend wird die Zeelink parallel zur L 571 gebaut, dann knickt der Verlauf in Richtung Nordost ab, läuft dann über landwirtschaftlich genutzte Flächen und tritt in das Gebiet der Gemeinde Legden ein.
Derzeit wird an der betroffenen Strecke in Rosendahl auf einer Breite von rund 35 Metern der Mutterboden abgeschoben. „In etwa zwei bis drei Wochen erfolgen dann die eigentlichen Bauarbeiten“, kündigt Andreas Lehmann aus der Kommunikationsabteilung von Open Grid Europe an. Der Durchmesser der Leitung wird rund einen Meter betragen. „Wir brauchen aber einen breiten Arbeitsstreifen aus mehreren Gründen. Einerseits darf der Mutterboden nicht beschädigt werden, zudem brauchen wir Platz für Material und Baufahrzeuge“, erklärt Lehmann auf Nachfrage.
Bohren oder pressen, damit keine Straße aufgebrochen werden muss
Zudem würden die einzelnen Rohr-Elemente verschweißt – auch das benötige Platz. Die Leitungen werden unter den betroffenen Straßen, etwa der Gescherer Straße, mit einer Bohrung oder Pressung verlegt – im Regelfall müssten die Straßen daher nicht aufgerissen werden.
Bis zum Jahresende sollen die Arbeiten des Zeelink-Projektes in Rosendahl abgeschlossen sein. Das gesamte Projekt wird auf 660 Millionen Euro beziffert.