Die Ergebnisse des Corona-Massentests aus dem Altenwohnheim St. Josef liegen vor.

© Stefan Grothues

Corona-Massentest im Legdener Altenwohnheim: Ergebnisse endlich da

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Große Erleichterung in Legden: Alle 142 Proben des Corona-Massentests aus dem Altenwohnheim St. Josef sind negativ. Ein erneuter Massentest ist aber bereits in wenigen Tagen geplant.

Heek, Legden

, 05.08.2020, 13:13 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach Tagen des Wartens liegen jetzt die Befunde des Corona-Massentests aus dem Altenwohnheim St. Josef Legden vor. Alle 142 Proben sind negativ. Auch die Befunde der in diesem Zusammenhang getesteten fünf ambulanten Caritas-Pflegekräfte aus Heek sind negativ.

Anlass des Massentests war eine aus Heek stammende Seniorin, die an Covid19 erkrankt ist. Kurzzeitig war die Dame in der jüngeren Vergangenheit auch im Pflegeheim St. Josef in Legden stationär untergebracht, ehe sie in die ambulante Pflege der Caritas zurück nach Heek wechselte.

Die Erleichterung ist groß

Bei diesem Wechsel wurde auf Veranlassung der Caritas ein Coronatest durchgeführt, dessen Befund am Donnerstag (30. Juli) positiv ausfiel. In den beiden Folgetagen wurden dann die betroffenen Pflegekräfte in Heek sowie alle Bewohner und Mitarbeiter im Legedener Altenwohnheim auf Veranlassung des Kreises hin auf das Virus getestet – und die Bewohner auf ihren Zimmern unter Quarantäne gestellt.

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„Natürlich ist die Erleichterung jetzt groß“, sagt Dietmar Terlinde, Pflegedienstleiter im St. Josef Altenwohnheim, im Gespräch mit der Redaktion am Mittwoch. Die Mitarbeiter können unter Beachtung von Vorsichtsmaßnahmen weiterarbeiten. Die Quarantäne für die Altenheimbewohner wird ab sofort gelockert, wie der Kreis mitteilt. Die Bewohner dürfen ihre Zimmer wieder verlassen und sich im Heim in festen Kleingruppen aufhalten.

Das Warten war für alle eine Qual

Doch die etlichen Stunden des Wartens auf die Ergebnisse, die Mittwochmittag (5. August) bekannt wurden, seien für Bewohner und Pflegekräfte qualvoll gewesen, wie Dietmar Terlinde berichtet. „Gerade die Bewohner haben sehr darunter gelitten, nicht zu wissen, was Sache ist und nicht ihr Zimmer verlassen zu dürfen.“

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Über 96 Stunden mussten die Bewohner in ihren 15 bis 20 Quadratmeter großen Zimmern ausharren. Solange, bis die Ergebnisse vorlagen. Einen Bewohner, so schildert es Dietmar Terlinde, habe die Situation an den erlebten Zweiten Weltkrieg erinnert. „Das war schon sehr bedrückend mit anzusehen.“

Einzelne Tests werden noch vorgenommen

Umso größer sei jetzt die Erleichterung, dass die Befunde alle negativ ausgefallen seien. „Für uns alle hier ist das eine Befreiung“, stellt Terlinde klar. Und doch ist die Situation noch nicht ganz ausgestanden. Karlheinz Gördes, Pressesprecher des Kreises, erklärt, dass für Anfang kommender Woche ein erneuter Massentest aller Bewohner und Mitarbeiter geplant sei. Eine Sicherheitsmaßnahme.

Weitere gute Nachricht: Auch die Tests alle noch nachträglich getesteten Personen sind negativ ausgefallen. Es handelt sich dabei um einige, wenige Personen, die nicht direkt in den Blickpunkt gerückt waren.

Dem Kreis sind die Hände gebunden

Dass die Befunde der Tests in Heek und Legden so lange auf sich haben warten lassen, bedauert auch der Kreis, doch diesem seien die Hände gebunden, wie Karlheinz Gördes sagt. Denn die Proben gingen an externe Labore, die diese analysieren. Und aufgrund der Gesamtsituation seien diese eben stark ausgelastet. „Wir haken da auch immer nach. Wir möchten die Ergebnisse auch zügig haben“, hebt Karlheinz Gördes hervor.

Für die Bewohner des Altenwohnheims St. Josef ist der „Alptraum“ jedenfalls erst mal vorbei. „Es war schon eine sehr harte Zeit, diese vier Tage. Schlimmer als zu Beginn des Lockdowns Anfang März“, so Pflegedienstleiter Dietmar Terlinde. Wichtig sei jetzt, dass so etwas nicht noch mal vorkomme. „So viel Unruhe braucht niemand in dieser ohnehin schweren Zeit.“

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