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Grünabfall-Entsorgung in Legden – was muss dafür gezahlt werden?
Wertstoffhof Legden
In den sozialen Medien entwickelte sich am Wochenende eine Diskussion, und auch Bürgermeister Friedhelm Kleweken wurde darauf angesprochen: Kostet die Entsorgung von Grünabfällen jetzt etwas?
„Ist seit dem 1. Juli die Abgabe von Grünabfällen kostenpflichtig? Am Wertstoffhof hing auch schon eine Liste“, schrieb ein Nutzer von Facebook, und es entspann sich eine kleine Diskussion in dem sozialen Medium.
Aber auch Bürgermeister Friedhelm Kleweken wurde am Wochenende schon auf das Thema angesprochen. Grund war wohl ein Aushang am Wertstoffhof, der einigen Legdenern ins Auge gefallen war.
Bürgermeister gibt Entwarnung
Aber der Bürgermeister konnte im Gespräch mit der Redaktion Entwarnung vermelden. „Es hat sich nach wie vor nichts geändert“, sagte er zu der Legdener Abfallgebührenordnung. Was sich geändert hat, ist die Gebührenordnung der Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland (EGW). Über diese hat der Kreistag in Borken zu befinden – und dieser hat zum 1. Juli einige Gebühren erhöht. Die EGW ist eine Tochtergesellschaft des Kreises Borken.
Aber die Preise auf der neuen Gebührenliste, die eben auch am Wertstoffhof in Legden aushängt, weil die EGW diesen im Auftrag der Gemeinde betreibt, gelten nicht für die Legdener Nutzer: Die Gemeinde Legden habe einen eigenen Vertrag mit der EGW, und darin seien auch die Höhe der Gebühren festgelegt, so der Bürgermeister
Die Gemeinde zahle an die EGW pro Tonne Grünbfall, und zahle auch für den Betrieb des Wertstoffhofs der Gemeinde. Dort fallen ja beispielsweise Personalkosten an. Kein Legdener müsse extra für die Entsorgung des Grünabfalls zahlen. Der Bürgermeister wies auch auch einen Flyer hin, der über alle Leistungen des Wertstoffhofs informiert.
Flyer wird jetzt neben Gebührenliste aufgehängt
Diesen Flyer will die EGW jetzt auch neben die Liste am Wertstoffhof in Legden hängen, wie Simone Werk auf Anfrage der Redaktion mitteilte. „Diese Liste müssen wir aufhängen“, erklärte die Mitarbeiterin der EGW-Abteilung Öffentlichkeitsarbeit. An allen zehn Wertstoffhöfen, die die Gesellschaft für den Kreis und für Kommunen im Kreis betreibt. Denn: Das kostenlose Anliefern von Abfällen beziehe sich nur auf haushaltsübliche Mengen.
Haushaltsübliche Mengen liefern eben Privathaushalte an, ob Grünabfall oder auch Altpapier. Aber es gibt ja auch gewerbliche Anlieferer, erklärt Simone Werk. Und wenn Gewerbetreibende große Mengen anliefern, muss nicht die Gemeinde Legden dafür zahlen – die im Übrigen ja die Kosten allgemein auf die Abfallgebühren umlegen muss.
Senkung der Mehrwertsteuer wird weitergegeben
Seit dem 1. Juli betrage zum Beispiel das Entgelt für die Annahme von einem Kubikmeter Grünabfall 9,70 Euro. 10 Euro waren es vorher, weil: Auch die EGW als GmbH gibt die Senkung der Mehrwertsteuer an die Kunden weiter. „Deswegen die krummen Beträge“, erklärt Simone Werk.