
Fasziniert von moderner Landtechnik mag sich unser Autor gar nicht ausmalen, wie die Entwicklung weitergeht. Und vor allem: in welchem Tempo. © Stephan Rape
Wann übernimmt der erste Roboter im Münsterland die Arbeit auf dem Acker?
Meinung
Schöne neue Welt: Roboter auf dem Acker? Unser Autor ist fasziniert und schwer gespannt, wie die Entwicklung in den nächsten Jahren weitergeht.
Ich weiß noch ziemlich gut, als die erste Smartphone-Kamera den ein oder anderen „großen“ Fotoapparat ziemlich alt hat aussehen lassen: Die Bilder aus dem „Handy“ waren klarer, schärfer und vor allem: schneller. Das dürfte so sechs oder sieben Jahre her sein. Eine Revolution.
Mitten auf dem Acker oder wie in diesem Fall – im Grünland – findet gerade eine ähnliche Revolution statt: Kameras können inzwischen einzelne Pflanzen erkennen und Dünger, Wasser oder Unkrautvernichter zielgerichtet dorthin steuern, wo es gebraucht wird.
Noch ist die neue Technik ziemlich teuer. Bei 100.000 Euro für die hochmoderne Unkrautspritze, die jetzt in Legden vorgeführt wurde, muss der Landwirt schon eine Menge Pflanzenschutzmittel einsparen, bis er (oder sie natürlich) die Kosten wieder drin hat. Doch was heute noch sechsstellig kostet, wird schnell günstiger, wenn die Entwicklung weitergeht.
Ich bin schwer gespannt, welchen technischen Stand wir in fünf, sieben oder zehn Jahren als völlig selbstverständlich ansehen und wann die ersten landwirtschaftlichen Roboter komplett autark im Münsterland die Feldarbeit übernehmen. Keine Bange: Deswegen gehen keine Arbeitsplätze verloren. Sie verändern sich nur radikal.
Ursprünglich Münsteraner aber seit 2014 Wahl-Ahauser und hier zuhause. Ist gerne auch mal ungewöhnlich unterwegs und liebt den Blick hinter Kulissen oder normalerweise verschlossene Türen. Scheut keinen Konflikt, lässt sich aber mit guten Argumenten auch von einer anderen Meinung überzeugen.
