
Der Bevölkerung ländlicher Regionen wird nach wie vor oft eine veraltete Einstellung zu Veränderungen im Traditionellen nachgesagt. Für Legden und eigentlich den gesamten Kreis Borken muss ich dem bedeutend widersprechen.
Die Legdener Schützenvereine Wehr und Beikelort-Isingort sind nämlich bei weitem nicht die ersten, die Frauen eine gleichberechtigte Mitgliedschaft, mit allem was dazugehört, in ihren Vereinen ermöglichen. Drei Stadtlohner, ein Gronauer, ein Schöppinger und ein Ahauser Schützenverein praktizieren das schon seit Jahren.
Und zwar nicht nur auf dem Papier. Bei den Otgerus-Schützen in Stadtlohn schoss Carolin Kopetzki als erste Frau im Jahr 2023 den Vogel selbst von der Stange. Bei den Schöppinger Bürgerschützen machte Rabea Holste im vergangenen Jahr den letzten Schuss auf den hölzernen Vogel. Beide Vereine betonten im Nachgang, dass sie das als völlig normal und zeitgemäß empfänden.
Das Schützenwesen ist darüber hinaus nicht der einzige Bereich, in dem Frauen im Westmünsterland völlig selbstverständlich Seite an Seite mit männlichen Kollegen arbeiten. In 4 der 17 Kommunen im Kreisgebiet regieren Bürgermeisterinnen. Bei der Polizei, der Feuerwehr und dem THW wächst der Anteil der weiblichen Mitglieder stetig. Und auch die Zahl der erfolgreichen Unternehmerinnen kann sich durchaus sehen lassen. Wenn also jemand Nachhilfe braucht in Sachen Frauenpower: Kommt zu uns ins Münsterland, wir können das!