Verführerische Preise und prall gefüllte Einkaufstaschen
Kolping-Kinderkleiderbörse
Zweimal jährlich – im Frühjahr und Herbst – ist die Kolping-Kinderkleiderbörse im Pfarrheim in Legden ein Publikumsmagnet. Die Kundschaft drängt in Scharen hinein.

Bei der 49. Kolping-Kleiderbörse konnte nach Lust und Laune nach Herbst- und Winterkleidung gestöbert werden. © Privat
Wer am Samstagvormittag einen freien Parkplatz unweit der Veranstaltung am Pfarrheim gefunden hatte, durfte sich glücklich schätzen. Anstehen, bevor die Türen aufgehen, ist schon seit vielen Jahren normal bei der Kolping-Kinderkleiderbörse.
Als es um 9.30 Uhr soweit war, drängte die überwiegend weibliche Kundschaft in Scharen hinein. In der ersten halben Stunde blieben auch diesmal die werdenden Mütter unter sich, dann wurde allen Interessierten Einlass gewährt und die Besucher durften sich auf Schnäppchenjagd begeben.
Spielsachen, Bücher und mehr
Angeboten wurden bei der 49. Kleiderbörse Kleidung, Spielsachen, Bücher, Kinderwagen, Autositze und vieles mehr. Wohl keiner verließ an diesem Vormittag die Räume, ohne etwas gekauft zu haben. Die Preise waren aber auch so verführerisch, dass eine große Einkaufstüte schnell gefüllt war.

Nora interessierte sich für das angebotene Spielzeug. © Sabrina Rottmann
Längst hat die Veranstaltung für Gebrauchtes rund ums Kind auch überregionales Interesse geweckt. Jasmin Bundesmann besuchte die Kleiderbörse zum ersten Mal. Sie hatte sich aus Steinfurt auf den Weg nach Legden gemacht, um für ihre drei Monate alte Tochter Alva nach Winterkleidung und Spielsachen zu schauen.
„Ich habe von einer Freundin erfahren, dass es hier die Kleiderbörse gibt“, berichtete sie. Den Weg nach Legden hat sie gerne auf sich genommen. „So lerne ich auch gleichzeitig die Gegend kennen“, erklärte die junge Mutter, die erst kürzlich von Berlin ins Münsterland gezogen ist.

Jasmin Bundesmann war aus Steinfurt angereist, um nach Kleidung für ihre Tochter Alva zu schauen. © Sabrina Rottmann
Dass hinter der Kleiderbörse ein beachtlicher organisatorischer Aufwand steckt, weiß allerdings kaum einer der vielen Kunden. Alles was der Verkäufer tun muss, ist, seine Artikel vorab mit Etiketten und Preisen zu versehen.
„Jeder Verkäufer erhält von uns eine Verkaufsnummer und wir verkaufen die Sachen dann zum vorgegebenen Preis“, erklärten die Frauen vom Börsenteam. Allerdings sind sowohl die Anzahl der Verkäufer als auch der Warenumfang begrenzt.

Nach Größen sortiert wurde die Kleidung auf den Verkaufstischen angeboten. © Sabrina Rottmann
Bei jeder Börse werden 130 Nummern vergeben. Jeder Verkäufer darf 50 Kleidungsstücke und fünf Paar Schuhe abgeben. Spielzeug und Bücher sind unbegrenzt. In diesem Jahr haben rund 20 Helfer ehrenamtlich mit angepackt.
Dass die ganze Aktion mit viel Arbeit verbunden ist, ließ sich das Team allerdings nicht anmerken.
Unterstützung für Kita
Außerdem hat das Engagement gleich zwei Nebeneffekte. Zum einen wird das Sortiment noch einmal genutzt und zum anderen dient es dem guten Zweck. Die Verkäufer treten 15 Prozent ihrer Einnahmen ab.
Der Erlös kommt der Kindertagesstätte Pusteblume zugute. Die Kindertagesstätte unterstützte die Veranstaltung und übernahm den Verkauf von Kaffee und Kuchen in der Cafeteria.