Trassensuche für Wasserstoffleitung in Legden Thyssengas veröffentlicht Flurstückliste

Neue Wasserstoffleitung: Thyssengas veröffentlicht Flurstücksliste
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Eine 100 Kilometer lange Wasserstoffleitung soll bis Ende 2029 vielleicht auch in Legden entstehen. Die Firma Thyssengas wird noch im Februar mit den nötigen Vorarbeiten dafür beginnen, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens, die im Amtsblatt auf der Internetseite der Gemeindeverwaltung (www.legden.de) veröffentlicht wurde.

„Aktuell arbeiten wir an der Entwicklung einer möglichen Leitungstrasse und der Erhebung notwendiger Daten zur Vorbereitung der Unterlagen für das Genehmigungsverfahren“, schreibt das Unternehmen mit Sitz in Dortmund. Gemeinsam mit der Firma Open Grid Europe (OGE) plant Thyssengas den Bau des Teilstücks, das von Emsbüren bis Dorsten geplant ist.

13 Seiten Flurstücksnummern

Bestandteil der angekündigten Arbeiten seien detaillierte Vermessungen des Trassenkorridors, Boden- und Baugrunduntersuchungen sowie naturschutzfachliche Bestandserfassungen der Tier- und Pflanzenarten innerhalb des Untersuchungsraums, ist weiter zu lesen.

Eine 13-Seiten lange Liste mit den von der Untersuchung womöglich betroffenen Flurstücken in Legden und Asbeck hat Thyssengas seiner Pressemitteilung beigefügt. Diese wurde ebenfalls mit dem Amtsblatt veröffentlicht.

Östlich von Legden

Die mögliche Trasse besagter Wasserstoffpipeline könnte das Legdener Gemeindegebiet von Schöppingen aus in Richtung Holtwick durchlaufen. Mit den Vermessungsarbeiten und der naturschutzfachlichen Kartierung beginnt Thyssengas bereits im Februar. Im Mai 2026 sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Die Boden- und Baugrunduntersuchungen beginnen erst im Juli und sollen längstens bis Dezember 2026 dauern.

Die 100 Kilometer lange Leitung ist ein Teilstück des großen Nord-Süd-Korridors für die deutschlandweite Wasserstoffversorgung. Mit der Neubauleitung will Thyssengas das Emsland mit dem Ruhrgebiet verbinden. Damit werde sowohl für Industrie, Mittelstand und die regionalen Verteilnetzbetreiber im Ruhrgebiet als auch lokal entlang der Leitung eine H2-Versorgungsperspektive geschaffen, schreibt das Unternehmen.

Bald drei Wasserstoffleitungen?

Zwei Leitungen, durch die schon bald Wasserstoff fließen soll, gibt es in Legden bereits. Sowohl Open Grid Europe als auch Evonik rüsten zurzeit bestehende Gasleitungen für den zukünftigen Transport von Wasserstoff um. Eine Übersicht über alle bereits durch Legden verlaufenden Strom- und Gasleitungen hat die Redaktion erst zu Beginn des Jahres veröffentlicht.