Eine Senioren-WG soll auf einem Grundstück im Frettholt 48 in der Ortslage in Asbeck verwirklicht werden. Die Kommunalpolitiker begrüßen die Pläne grundsätzlich.

© Markus Gehring

Senioren-WG in Asbeck: Kommunalpolitiker stehen hinter den Plänen

rnSeniorenwohngemeinschaft

Ein Ehepaar aus Asbeck möchte in seinem Heimatdorf eine Seniorenwohngemeinschaft ermöglichen. Dafür soll ein zweistöckiges Gebäude gebaut werden. Der Bauausschuss begrüßt die Pläne.

Legden

, 10.03.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wenn es nach dem Bauausschuss geht, kann das Projekt verwirklicht werden: Das Gelände eines ehemaligen Bauernhofs in Asbeck soll für eine Seniorenwohngemeinschaft genutzt werden. Ein neues Gebäude muss errichtet werden – für die Baugenehmigung hätte der Kreis Borken als zuständige Behörde gern ein Votum der Legdener Kommunalpolitik. Der Bauausschuss hat beschlossen, dem Rat zu empfehlen, grünes Licht zu geben.

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Die Adresse Frettholt 48 hört sich nach Außenbereich an, dort gilt auch die Außenbereichssatzung. Aber faktisch wäre die Senioren-WG in der Ortslage Asbeck zu verorten, an der Heeker Straße ist das Grundstück gelegen, für das sich Ludger und Michaela Hölscher einen Ort für ältere Menschen vorstellen können. Detaillierter würde sich das Ehepaar gerne zu seinen Plänen äußern, wenn sie „in trockenen Tüchern“ sind. Heißt: Die Genehmigungen des Kreises Borken vorliegen.

WG für 12 Senioren und darüber acht Wohnungen

Aber dafür braucht es noch Zeit, die Bauvoranfrage wird beim Kreis bearbeitet. Deswegen ging von dort die Frage nach Legden: Können sich Gemeindeverwaltung und Kommunalpolitik das Projekt an der Stelle vorstellen? „Es ist eine außergewöhnliche Anfrage für diesen Bereich“, führte Ausschussvorsitzender Berthold Langehaneberg in den Tagesordnungspunkt ein.

Bauamtsleiter Helmut Schiermann stellte die Pläne vor. Das Gebäude werde zweigeschossig, unten sei die Wohngemeinschaft für bis zu zwölf Senioren geplant, oben acht kleine, 42 Quadratmeter große Wohnungen. Etwas über sieben Meter hoch sei das Gebäude, es gebe Balkone, die aber Abstand zu den Nachbargebäuden halten müssten. Auch über die Zufahrt seien mit den Nachbarn schon Gespräche geführt worden, ergänzte Helmut Schiermann.

Bauausschuss begrüßte das Projekt grundsätzlich

Die Lage ermögliche den Senioren von ihrer WG aus einen Blick auf die „SkulpturA,“ die Kunstwerke-Route durch Asbeck. Am Ende ging es im Bauausschuss nicht ums Ob, sondern um das Wie. Das Projekt an sich, älteren Menschen eine WG in Asbeck anzubieten, wurde durchweg begrüßt. Aber: Die Nachbarn sollten nicht zurückschrauben müssen, wurde zum Beispiel festgehalten.

Sigrid Gosling (SPD) erkundigte sich nach den Wohnungen über der WG: „Sind die auch für den freien Markt? Die Nachfrage ist da, ich würde es schade finden, wenn nicht.“ Helmut Schiermann hatte zuvor erklärt, dass diese Wohnungen vor allem für betreuende Angehörige vorgesehen sein sollten. „Letztlich hängt das auch wohl von der Förderung ab“, sagte Schiermann zur Nutzungsmöglichkeit der geplanten Wohnungen.

Das Einvernehmen mit den Nachbarn sei wichtig, betonte Thomas Kockentiedt (CDU) daraufhin noch einmal: Es sei schon ein Unterschied, ob dort Angehörige von Senioren wohnten oder „Singles mit Partyneigung“. Städtebaulich sei das Vorhaben aber vertretbar, betonte Kockentiedt. Die Frage von Tobias Ebbing (SPD), ob die Parkplätze ausreichten, konnte Helmut Schiermann sofort beantworten: „Sonst würde der Kreis das nicht genehmigen.“

Querungshilfe für die Heeker Straße?

Gerd Heuser beantragte für die UWG, dass ergänzend von der Verwaltung geprüft werden solle, ob eine Querungshilfe auf der Heeker Straße, einer Kreisstraße, gebaut werden könne. Dies sei für die Senioren wichtig, aber auch jetzt schon für den Bereich als Schulweg. Die Mehrheit lehnte diesen Vorschlag nicht rundweg ab, folgte aber der Sicht von Sigrid Gosling: „Das kann man angehen, wenn das Projekt zum Tragen kommt“.

Dabei hat auch die WTG-Behörde (früher Heimaufsicht) des Kreises Borken mitzuentscheiden. Was den Bedarf an Senioreneinrichtungen angeht, werde dort Legden gemeinsam mit Heek und Schöppingen gesehen, warf Bürgermeister Dieter Berkemeier ein.