Feueralarm an den Legdener Schulen Üben für den Ernstfall

Feueralarm an beiden Schulen: Üben für den Ernstfall
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Schrill ertönt der Feueralarm am Donnerstagmorgen, 20. April, um 9.18 Uhr in den Klassenräumen, den Büros, den Fluren und über den Schulhof der Brigidengrundschule. Sofort sieht man Kinder und Lehrkräfte, die schnell zu ihrem Sammelplatz eilen, sich klassenweise aufstellen und dort warten. „Es sind alle Kinder aus dem Gebäude“, teilt Silvia Florack, die Leiterin der Grundschule, den anwesenden Feuerwehrleuten der Freiwilligen Feuerwehr Legden nur kurz später mit.

Glücklicherweise brennt es nicht. Es ging lediglich darum, das richtige Verhalten im Brandfall zu üben. Der Feueralarm hat die Schüler und Lehrer überrascht. Während des Unterrichts ging er plötzlich los. Trotzdem wussten alle sofort, was zu tun ist. Die Schüler und Lehrer haben direkt das Gebäude verlassen und sind zügig, aber geordnet zum Sammelplatz der entsprechenden Klasse gelaufen.

Das gleiche Szenario beobachten die Feuerwehrleute kurze Zeit später an der Paulus-van-Husen-Schule. Alle Schüler und Lehrkräfte gehen direkt zu den entsprechenden Sammelplätzen und stellen sich dort auf. Sodass auch dort kurz nach Auslösen des Alarms die Rückmeldung kommt, alle Personen seien aus dem Gebäude.

Empfehlung des Ministeriums

Das Landesschulministerium spricht den Schulen in einem Runderlass eine Empfehlung für die brandschutztechnische Ausstattung und das Verhalten bei Bränden aus. Schulen müssen Alarmierungsanlagen haben. „Das Alarmsignal muss sich vom Pausensignal unterscheiden und in jedem Raum der Schule wahrgenommen werden können“, ist unter anderem auf der Internetseite des Innenministeriums zu lesen.

Weiter geht es mit Selbsthilfeeinrichtungen, dem Verhalten bei Bränden, Rettungswegen und Alarmproben. „Unsere Schulen kümmern sich eigenverantwortlich um die Umsetzung dieser Vorgaben“, sagt Bürgermeister Dieter Berkemeier auf Nachfrage der Redaktion.

An der Brigidenschule sind die Aufgaben klar verteilt. Einer setzt den Notruf ab, ein anderer öffnet das Tor zur Straße, wieder eine anderer nimmt die Rückmeldung der Lehrer am Sammelplatz entgegen, erklärt Silvia Florack im Gespräch mit der Redaktion.

Zwischen den Ferien

Zweimal im Jahr sollen alle Schulen in Nordrhein-Westfalen eine Räumungsübung abhalten, so das Ministerium. „Die erste erfolgt an unserer Schule meist zwischen den Sommer- und Herbstferien“, so Silvia Florack. Ganz in Ruhe werde mit den neuen Schülern das Alarmsignal besprochen und geübt, wie sich die Klasse dann zu verhalten habe. Für jede Klasse gebe es einen festen Sammelplatz, an dem sich alle aufstellen und warten, bis die Entwarnung kommt.

Zu mindestens einer Alarmübung im Jahr ist die örtliche Feuerwehr einzuladen, steht im entsprechenden Runderlass. Aus diesem Grund waren zwei Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Legden am Donnerstag bei den Übungen vor Ort. Die Fachleute beobachteten das Verhalten der Schüler und Lehrer und kontrollierten stichprobenartig die Räumlichkeiten auf zugestellte Flucht und Rettungswege.

Positives Feedback

Am Donnerstag hatten die beiden Feuerwehrleute nichts zu beanstanden. „Beide Schulen haben gezeigt, dass sie im Falle eines Feuers wissen, wie zu reagieren ist“, so Christoph Blanke, der Stellvertretende Leiter der Feuerwehr Legden.

370 Mal hat es im Jahr 2021 in Nordrhein westfälischen Schulen gebrannt. Das kann man der Statistik zur Gefahrenabwehr des Landes entnehmen. Bei 5102 Schulen in NRW ist diese Zahl zwar vergleichsweise gering, dennoch sollten die Schulen auf den Ernstfall vorbereitet sein.

Mit dem Runderlass empfiehlt das Schulministerium den Schulen, das richtige Verhalten im Brandfall regelmäßig zu trainieren und neue Schüler mit den vor Ort herrschenden Bedingungen vertraut zu machen. Die Verantwortlichen der beiden Legdener Schulen haben in dieser Woche bewiesen, dass sie diese Empfehlung ernst nehmen und mit ihren Schülern regelmäßig Alarmübungen durchführen.

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