
© Markus Gehring
Rückzug aus Legdens Dahliengarten: „Wir gehen mit viel Wehmut“
Abschied
Einen Dahliengarten ohne Angelika und Franz Hoffmann gab es bisher nicht, doch das ändert sich jetzt. Nach mehr als 40 Jahren Arbeit rund um das Knollengewächs verabschieden sich die zwei.
Den Dahliengarten in Legden und den dazugehörigen Verein gibt es seit sechs Jahren. Von Anfang an dabei waren Angelika und Franz Hoffmann. Insgesamt waren die zwei Dahlienfans aber 43 Jahre mit Herzblut dabei, auch schon vor der Gründung des Dahliengartens. Jetzt nehmen sie Abschied.
Als Vorsitzende und Obergärtner im Vorstand des Vereins Dahliengarten Legden stehen die Eheleute im März nicht mehr zur Wahl. „Wir gehen mit viel Wehmut. Wir hätten noch viele Ideen gerne mit umgesetzt, aber die Wege nehmen oft eine andere Richtung“, schreibt Angelika Hoffmann in einer Mitteilung an die Redaktion. Das Ehepaar verlässt den Verein aus persönlichen Gründen, mehr möchte Angelika Hoffmann auf Nachfrage der Redaktion nicht dazu sagen.
Es war nicht immer einfach
Innerhalb kurzer Zeit haben Angelika und Franz Hoffmann vor sechs Jahren einen ganz neuen Verein, den Dahliengartenverein Legden, aufgestellt – mit allen Formvorschriften, mit Satzung, Geschäftsordnung, Versicherungen und Grundlegung der Strukturen.
Dazu kamen noch die Aufgaben, die Gartenarbeit in einem heterogenen Team zu organisieren, Verträge mit der Gemeinde und Nutzern zu gestalten, Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben und eine verbesserte Infrastruktur anzulegen. „Das war nicht immer einfach und es gab auch viele Stolpersteine.“
Ziel von Besuchern aus Nah und Fern
Aktuell seien alle wesentlichen Investitionen abgeschlossen. Gerade in den letzten zwei Jahren konnte viel bewegt werden, wie der Bau des Pavillons. Der Verein stehe bestens da und habe in den letzten Jahren viele Erfolge feiern können und schöne Kulturevents veranstaltet.
Der Pflanzenmarkt, der alljährlich am letzten Sonntag im April stattfindet und ein großes Angebot der Dahlienknollenraritäten direkt aus dem Dahliengarten bietet, lockt viele Besucher und Pflanzenliebhaber. Insbesondere während der Corona-Pandemie wurde das Gärtnern im eigenen Garten in der Bevölkerung wieder sehr beliebt. Der Dahliengarten ist heute Ziel von Besuchern aus Nah und Fern und setzt Impulse für die Wirtschaft und den Tourismus.
Pflanzplan für 2021 steht
Der Verein hat sogar einige Auszeichnungen bekommen, den Heimatpreis, den Klimapreis und weitere Anerkennungspreise. Auf Landesebene wurde der Dahliengarten als Vorzeigeprojekt immer wieder vorgestellt „und wir konnten einigen Gemeinden damit Impulse geben“, freut sich Angelika Hoffmann.
Der Pflanzplan für das Jahr 2021 sowie das Jahresprogramm sind fertiggestellt und somit kann das folgende Team auf der fertigen Grundlage weiterarbeiten. Angelika und Franz Hoffmann bedanken sich bei allen Förderern, Paten und Mitgliedern sowie Nachbarn des Dahliengartens.
Visionen wahrgemacht
Angelika Hoffman bedankt sich aber besonders bei ihrem Mann Franz Hoffmann, der sein Fachwissen und seine Unterstützung in den Verein mit einbrachte. Er habe viele Aktionen im Blumenkorso und bei der gemeinsamen Arbeit zur Entwicklung des Gartens begleitet und „ohne seine Arbeit wäre der Erfolg bis heute nicht möglich gewesen“.
Angelika und Franz Hoffmann können auf 40 Jahre im Verein Blumenkorso und 20 Jahre Einsatz bei der Entwicklung und der Umsetzung des Dahliengartens zurückblicken. „Wir haben unsere Visionen wahrgemacht und können auf eine erfolgreiche Entwicklung zurückblicken, und das freut uns besonders“, so Hoffmann.
Laura Schulz-Gahmen, aus Werne, ist Redakteurin bei Lensing Media. Vorher hat sie in Soest Agrarwirtschaft studiert, sich aber aufgrund ihrer Freude am Schreiben für eine Laufbahn im Journalismus entschieden. Ihr Lieblingsthema ist und bleibt natürlich: Landwirtschaft.
