Kein Trinkwasser wegen Rohrbruchs Braucht Legden eine neue Wasserleitung?

Rohrbruch unterbricht Trinkwasserversorgung: Neue Wasserleitung für Legden?
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Gegen alle Eventualitäten kann man sich natürlich nicht schützen, das ist klar. Die Trinkwasserleitung, die die Rosendahler Ortsteile Osterwick und Darfeld mit Trinkwasser versorgt, ist allerdings genauso alt wie die Leitungen, die nach Legden und Asbeck führen, erklärte Winfried Benning, Mitarbeiter im Fachbereich drei bei der Gemeindeverwaltung, im Gespräch mit der Redaktion.

„Anfang der 80er Jahre wurde das Wasserversorgungsnetz aufgebaut. Bis dahin haben sich die Haushalte und Betriebe über eigene Brunnen versorgt“, erklärt Benning. Die drei Ortsteile der Gemeinde Rosendahl, Legden und Asbeck werden über ein Wassernetz versorgt.

Die Leitungen führen zunächst vom Coesfelder Wasserwerk zu einem Hochbehälter in Holtwick. „Der sorgt für ausreichend Druck in den Leitungen“, erklärt der Fachmann aus dem Rathaus. Von dort aus werden die Bewohner der fünf Dörfer über unterschiedliche Leitungen mit Trinkwasser versorgt.

Aufwendige Reparatur

Gute vier Tage waren die Menschen in Osterwick und Darfeld durch einen Rohrbruch von dieser Trinkwasserversorgung getrennt. Am Samstag, 25. November, war es dazu gekommen. Am Sonntagabend, gegen 17 Uhr, floss zwar wieder Wasser in die beiden Dörfer, das wurde jedoch erst am Mittwoch, 29. November, wieder als Trinkwasser freigegeben. Die Osterwicker und Darfelder wurden so lange durch die Feuerwehr und das THW mit Trinkwasser versorgt.

Wie groß ist die Gefahr, dass auch die Legdener und Asbecker Bürgerinnen und Bürger ohne Wasser dastehen? Das haben wir Winfried Benning im Gespräch gefragt. „Uns ist das Alter der Leitungen schon bewusst“, erklärt dieser.

Politiker und Verwaltung beraten

Schon vor dem Vorfall stand fest, dass die Rosendahler Politiker Anfang Dezember über die Sanierung der Wasserleitungen sprechen werden, berichtet Radio Kiepenkerl. Auch in Legden wird dieser Punkt schon bald auf den Tagesordnungen der entsprechenden Gremien stehen, weiß Benning. Es habe schon Gespräche zwischen den beiden betroffenen Kommunen und dem Wasserwerk Coesfeld, dem technischen Versorger, gegeben, ergänzt er.

Kleinere Vorfälle, bei denen einzelne Häuser oder Straßen kurzzeitig aufgrund von Rohrbrüchen kein Wasser hätten, gebe es auch in Legden immer mal. Vor einem ähnlichen Fall, wie er im November in Rosendahl eingetreten ist, geht Winfried Benning aber vorerst nicht aus.

Gute Versorgungslage

Im Gegenteil, die Trinkwasserversorgung aus dem Nachbarkreis war bisher immer so stabil, dass anders als in anderen Kommunen auch in den trockenen Sommern der vergangenen Jahre immer genug Wasser für alle da war.

Sollte es in der Leitung aufgrund eines Defektes oder wegen Bauarbeiten aber doch zu einem unbeabsichtigten Wasseraustritt in größeren Mengen kommen, werde das in Coesfeld sehr schnell bemerkt. „Ein Druckabfall würde im Hauptwerk als Alarm auflaufen“, erklärt Winfried Benning.

Gemeindewerke

Die Legdener und Asbecker Bürgerinnen und Bürger, die innerhalb der Ortsgrenzen wohnen, beziehungsweise in deren Nähe, kaufen ihr Wasser seit dem oben genannten Zeitpunkt bei den Gemeindewerken ein.

1729 Haushalte werden von der Institution mit Trinkwasser versorgt, ist im Wasserversorgungskonzept der Gemeinde Legden zu lesen. Im Außenbereich versorgen sich 315 Legdener uns Asbecker Haushalte nach wie vor mit einer Eigenversorgungsanlage.

„Die Gemeindewerke wurden damals extra für die Sparten Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung gegründet“, erklärt Benning. Der Betrieb gehört zu 100 Prozent der Gemeindeverwaltung. Ein Ausschuss und in besonderen Fällen auch der Rat nehmen Einfluss auf Entscheidungen, die diesen Bereich betreffen.

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