Pumptrack, Dirtbikes und Rampen So funktioniert der Legdener Bikepark

Pumptrack, Dirtbikes und Rampen: So funktioniert der Bikepark
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Seit März 2022 kann man auch in Legden mit Mountain- oder entsprechenden Dirtbikes im Bikepark am Jugendhaus Pool seine Runden drehen. Vom dreistöckigen Starthügel fahren Geübte über die Dirtlines oder in den Pumptrack. Damit sind die Hügel und Haarnadelkurven gemeint, durch die mit dem Fahrrad gesaust wird.

Der Einrichtungsleiter des Jugendhauses Pool in Legden, Johannes Kuiper, hat mit der Redaktion über die Nutzung des Bikeparks gesprochen. Drei kleine Tester haben wir mitgebracht. Alexander, Johanna und Clemens werden erstmalig versuchen, den Parcours zu bezwingen.

Dafür empfiehlt der Fachmann aber erstmal Schutzkleidung. „Wir haben hier zwei Sätze mit Protektoren und zwei sogenannte Full-Face-Helme“, erläutert Kuipers. „Die konnten wir durch eine anonyme Spende anschaffen“, erklärt er weiter. Die drei Testpersonen brauchen nicht lange, um die Ellbogen-, Knie- und Rückenprotektoren anzulegen.

Helm, Protektoren und Bikes

Außerdem hat das Jugendhaus zwei sogenannte „Dirtbikes“. „Die sind tatsächlich extra für den Einsatz in solchen Bikeparks. Darauf fährt man stehend, um die Sprünge besser abfedern zu können“, erklärt Johannes Kuipers und demonstriert das direkt bei einer Proberunde. Man kann aber auch mit seinem eigenen Mountainbike fahren. Auf jeden Fall sollte das Fahrrad aber gefedert sein.

Gegen Pfand können die Räder, Helme und Protektoren im Jugendhaus ausgeliehen werden. Immer montags bis donnerstags von 15 bis 21 Uhr und freitags von 15 bis 22 Uhr hat „der Pool“, wie das Jugendhaus in Legden genannt wird, geöffnet und damit auch der Bikepark.

Wenn man es richtig macht, nimmt man einmal Anlauf und muss während der kompletten Runde durch den Pumptrack, wie die Strecke mit den Hügeln und Senken genannt wird, nicht mehr in die Pedale treten, erläutert Kuipers. Alexander, Johanna und Clemens können es kaum erwarten, es selbst zu probieren. Den ersten Anlauf nehmen die drei vom untersten der drei Startpunkte auf dem Hügel. Anfangs legen sie noch kleine Zwischenstopps ein, nach etwas Übung klappt es reibungslos. „Das ist total cool“, sagt Johanna nach ihrer ersten Runde.

Johannes Kuipers fährt mit einem Dirtbike durch den Bike-Park.
Der Leiter des Jugendhauses Pool in Legden demonstriert bei einer Proberunde, wie man durch den Pumptrack fährt, wie die Runde über die Hügel fachmännisch heißt. © Schulze Beikel

Die Idee, auch in Legden einen Bikepark zu errichten, kam bei einer Ferienaktion des Jugendhauses auf. „Wir haben Ausflüge zu den Bikeparks in Heek und Ahaus angeboten. Die Resonanz war enorm“, so Johannes Kuiper. Der Legdener Bikepark wurde dann als „Leader-Kleinprojekt“ realisiert. Dabei werden Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von höchstens 20.000 Euro zu 80 Prozent gefördert.

Die Firma Turbomatik hat dann das 2500 Quadratmeter große Gelände, das früher die Liegewiese des Legdener Freibads war, in einen Bikepark verwandelt.

Insgesamt wurden hier 1000 Kubikmeter Erde bewegt, verfestigt und mit zwei Kippern speziellem Dolomitsand ausgestattet.

Nicht zu langsam

„Außerdem wurden viele Stunden Eigenleistungen erbracht“, sagt Johannes Kuipers. Ohne die Mithilfe vieler Eltern und Unternehmer, die mit Baumaschinen wie zum Beispiel Rüttelplatten unterstützt hätten, wäre das Projekt nicht realisierbar gewesen. Seit der Fertigstellung im März 2022 werde der Bikepark täglich von Kindern und Jugendlichen genutzt, so Johannes Kuiper.

Johanna, Alexander und Clemens sausen derweil schon sicher durch die kleine Runde im Bikepark. Jetzt wollen sie über die höheren Dirtlines, wie die künstlichen Hügel genannt werden, fahren. Johannes Kuipers erklärt, dass sie dafür aber ein bisschen „Speed“ drauf haben müssen. „Wenn man zu langsam fährt, klappt das nicht“, so der Tipp des Fachmanns.

Johanna ist mutig und versucht es vom höchsten Punkt der Startrampe. Ziemlich schnell saust sie los und fährt schnell über die Erdhaufen. Alexander und Clemens trauen sich dann auch. Ohne Blessuren und völlig begeistert, gehen Alexander, Johanna und Clemens nach ihrer ersten Bikepark-Tour nach Hause. Die drei sind sich einig, das war nicht das letzte Mal.

Johanna Melchers fährt mit einem Dirtbike auf einen großen Hügel.
Nach der kleineren Runde probiert Johanna, über die höheren Hügel zu fahren. © Schulze Beikel

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