Einsatzstelle beschlagnahmt Polizei kann noch keine Aussage zur Brandursache abgeben

Einsatzstelle beschlagnahmt: Noch keine Aussage zur Brandursache
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Den ersten Schock hat er verdaut, wie es weiter geht, kann er am Freitagmorgen noch nicht sagen. Stefan Dües, Geschäftsführer von Bönisch und Wellenkötter, muss erst einmal abwarten. Nach dem großen Feuer von Donnerstagabend ist das Betriebsgebäude weiter ohne Strom. Der Versorger hatte die Stromversorgung für die Löscharbeiten unterbrochen.

Die Brandstelle ist von der Polizei beschlagnahmt. „Soweit ich weiß, kommt die Polizei erst am Montag“, sagt er am Telefon im Gespräch mit unserer Redaktion. Das bestätigt Dietmar Brüning, Pressesprecher der Polizei im Kreis Borken.

Zu einer möglichen Brandursache kann er deswegen am Freitag noch nichts sagen. Auch zur Höhe des entstandenen Schadens gibt es erst einmal noch keine näheren Angaben.

Den mag auch Stefan Dües noch nicht beziffern. Ein Vertreter der Versicherung sei aber bereits vor Ort gewesen und habe den Schaden aufgenommen. „Die ermitteln jetzt den Wert der beschädigten Maschinen, des Inventars und der Gebäude“, so Dues.

Seit 1976 in Wehr

Normalerweise sind in dem Unternehmen in Wehr sieben Mitarbeiter mit dem Handel von Furnier und Holz beschäftigt. Das Unternehmen hat seit 1976 seinen Sitz in Legden Wehr. Seit dem Jahr 2014 ist Stefan Dues dort beschäftigt.

Bis in die Abendstunden haben drei Löschzüge am Donnerstag, 22. Juni, das Feuer bei der Firma Bönisch und Wellenkötter gelöscht. Um 17.32 war die Feuerwehr mit dem Einsatzstichwort „Feuer groß“ zu dem Furnierhandel in die Bauerschaft Wehr gerufen worden.

Hohe Rauchsäule

In Brand geraten waren Holzreste in einem Container. Die Flammen hatten sich rasend schnell auf Teile der Halle ausgebreitet. Die dunkle Rauchsäule war kilometerweit zu sehen.

Bereits auf der Anfahrt erhöhte die Feuerwehr Legden das Einsatzstichwort und forderte Unterstützung aus Ahaus an. Mit der Drehleiter, einem Tanklöschfahrzeug und einem Löschgruppenfahrzeug unterstützte der Löschzug Ahaus die Löscharbeiten.

Von der Drehleiter aus wurden die angrenzenden Hallen vor den Flammen geschützt und eine Brandausbreitung verhindert. In Mitleidenschaft gezogen wurden Teile der Gebäude dennoch. Nach einer guten Stunde hatte die Feuerwehr das Feuer unter Kontrolle. Noch bis 21 Uhr waren die Löschzüge Ahaus, Legden und Asbeck mit elf Fahrzeugen und 55 Feuerwehrleuten im Einsatz.

Löschwasserkonzept greift

Die Löschwasserversorgung war auch bei diesem Einsatz im Legdener Außenbereich ein großes Thema. Zunächst löschte die Feuerwehr mit dem Wasser aus den Fahrzeugtanks. Bereits nach kürzester Zeit hatten die Feuerwehrleute aber eine Löschwasserversorgung aus der Dinkel aufgebaut.

Über eine doppelte, über 500 Meter lange Schlauchleitung wurde Wasser aus der Dinkel mittels Pumpe zur Einsatzstelle befördert. Dort wurde die eine Leitung direkt in den Löschangriff eingebunden. Das Wasser der zweiten Schlauchleitung floss als Puffer in einen 5000 Liter fassenden Faltbehälter.

Doppelte Schlauchleitung von der Dinkel bis zu Einsatzstelle.
Über eine doppelte Schlauchleitung wurde Wasser aus der Dinkel zur Einsatzstelle befördert. © Stephan Rape

„Wir beschäftigen uns seit Jahren mit der Löschwasserversorgung im Außenbereich“, erklärt Christoph Blanke der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Legden im Telefonat mit der Redaktion. Die Feuerwehr habe zu diesem Thema ein eigenes Konzept erarbeitet, das regelmäßig geübt und angepasst werde, ergänzt er. Erst im März habe dazu eine große Übung stattgefunden.

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