Neue Pläne für die Gaspipeline

Endstation Legden

Die geplante neue Gaspipeline von Epe über Heek und Legden bis nach Werne soll nur noch bis Legden gebaut werden. Die gesamte Leitung bis nach Werne sei nun doch nicht erforderlich, heißt es beim Betreiber Open Grid Europe.

LEGDEN/HEEK

, 09.04.2015, 18:32 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die »Gasdruckregelmessanlage« - kurz auch Schieber- oder Reglerstation genannt - an der Kreisstraße 29 zwischen Legden und Asbeck ist Endpunkt der geplanten neuen Pipeline, die ursprünglich von Epe bis nach Werne führen sollte.

Die »Gasdruckregelmessanlage« - kurz auch Schieber- oder Reglerstation genannt - an der Kreisstraße 29 zwischen Legden und Asbeck ist Endpunkt der geplanten neuen Pipeline, die ursprünglich von Epe bis nach Werne führen sollte.

Erst vor wenigen Wochen hatte die Bezirksregierung das Raumordnungsverfahren für die 69 Kilometer lange Trasse abgeschlossen und das Vorhaben insgesamt als "raumverträglich" beurteilt (Münsterland Zeitung berichtete).

Wie jetzt bekannt wurde, war zu diesem Zeitpunkt schon längst klar, dass ein Großteil des Raumordnungsverfahrens Makulatur war, weil der Gasnetzbetreiber mögliche Engpässe nicht mehr sieht. Die Bundesnetzagentur, die die Vorschläge der Netzbetreiber prüft und sicherstellt, dass die Kapazitäten stets ausreichend sind, hat den neuen Netzentwicklungsplan (NEP) 2015 bereits am 17. November 2014 genehmigt - mit der verkürzten Trasse.

"Neue Szenarien"

Die Bedarfe, Flüsse und Szenarien änderten sich ständig und werden Jahr für Jahr im NEP neu bewertet und prognostiziert, erklärte gestern Open-Grid-Sprecher Alexander Land gegenüber der Münsterland Zeitung. Und das habe nun eben planerische Konsequenzen.

"Der Betreiber hat dies selbst vorgeschlagen. Die Bundesnetzagentur ist dem gefolgt", sagt Steffi Thiel, Pressesprecherin bei der Bundesnetzagentur und begründet die Genehmigung damit, dass die Behörde wie das Unternehmen keine drohenden Engpässe befürchte.

Teilstück soll kommen

Die ursprünglich 69 Kilometer lange Gastransportleitung war im Rahmen des Netzentwicklungsplans Gas 2013 als notwendig festgestellt worden, um den Nord-Süd-Transport von Erdgas mit einer auf zukünftige Bedarfe ausgerichteten kapazitätsstarken Leitung zu erweitern.

Am Bau des 15 Kilometer langen Teilstücks von Epe nach Legden parallel zu einer bereits bestehenden Gaspipeline halte Open Grid Europe jedoch weiterhin fest. Sie soll bis Ende 2018 fertiggestellt werden. Der neue Plan ist auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur sowie der Fernleitungsnetzbetreiber einsehbar.

Keine aufwendigen Erdarbeiten mehr

Danach endet die Leitung von Epe kommend an der bereits bestehenden Schieberstation an der Kreisstraße 29 zwischen Legden und Asbeck. Nach den ursprünglichen Plänen wäre die Trasse von dort aus in Richtung Coesfeld weitergeführt worden.

Nun bleiben den Landwirten südlich der K 29 die aufwendigen Erdarbeiten auf ihren Äckern erspart. Während der Bauzeit entsteht eine 36 Meter breite Trasse. Der Graben, in dem die Pipeline verlegt wird, ist bis zu drei Meter tief. Die Leitung hat einen Durchmesser von 1,10 Meter.

Planfeststellung beginnt

Der genaue Trassenverlauf der nun 15 Kilometer langen Trasse wird im nun beginnenden Planfestellungsverfahren festgelegt. Daran wird in der zweiten Jahreshälfte auch die Öffentlichkeit beteiligt.

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