Bereits im Dezember hat die Bezirksregierung entschieden, den Regionalplan anzupassen. In Legden sind sowohl neue potenzielle Baugebiete, aber auch Flächen, die Gewerbegebiet werden könnten, ausgewiesen. Zu sehen ist das auf einer Karte (www.bezreg-muenster.de), die im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung einzusehen ist.
Der Legdener Dorfkern könnte demnach zu allen Seiten wachsen. Noch bis zum 30. September sind Stellungnahmen von Bürgern, Behörden und Organisationen hierzu möglich.
Auf der Übersichtskarte werden der Ist-Zustand und die infrage kommenden Änderungen farblich dargestellt. Für Legden sind an insgesamt vier Stellen neue Gebiete für Wohnbebauung denkbar. Erweiterungen beziehungsweise die Schaffung neuer Industriegebiete ist laut der Bezirksregierung sogar an sieben Stellen möglich.
Ganz im Süden des Dahliendorfs können sich die Verantwortlichen bei der Bezirksregierung zum Beispiel ein interkommunales Gewerbegebiet mit der Gemeinde Rosendahl vorstellen. Im Ortsteil Holtwick besteht bereits ein Industriegebiet, das bis an die Gemeindegrenze geht.
Erweiterung Industriepark A31
Eine weitere neue Idee ist die Ausweitung des interkommunalen Gewerbegebietes an der A31. Richtung Süden begrenzt die Bahnlinie das Industriegebiet, im Norden endet es bisher an der B474. Doch das könnte sich ändern. Eine Ausweitung der Fläche über die Bundesstraße in die Bauerschaft Wehr wird auf den Planunterlagen zumindest vorgeschlagen.
Und auch der Vorschlag eines Neubaugebietes im Südwesten Legdens ist ganz neu. Im Isingort könnte laut Planunterlagen ein Bereich, der hinter der Stadtlohner Straße, mit Abstand zur Bahnlinie, bis hin zur Pludra Tankstelle an der B474 liegt, mit Wohnhäusern bebaut werden.
„Da sind ja erstmal nur Vorschläge“, erklärt Bürgermeister Dieter Berkemeier im Telefonat mit der Redaktion. Die Flächenvorschläge von der Bezirksregierung seien dreifach überplant. Das bedeute, dass nur ein Drittel der Flächen schlussendlich als Gewerbe oder Baugebiet in Frage kommen, so Berkemeier.
Fraktionen beraten sich
„Auch die Fraktionen beraten über die Potenzial-Flächen und geben der Verwaltung eine Rückmeldung“, sagt er. Die Gemeinde gebe dann eine Stellungnahme ab, in der unter anderem die vorhandene Infrastruktur, aber auch die Eigentumsverhältnisse berücksichtigt werden.
Beim genauen Betrachten der Karte wird deutlich, dass die schon als Siedlungsbereiche gekennzeichneten Flächen bei weitem noch nicht vollständig bebaut sind. Zum Beispiel südlich der Friedrich-Castelle-Straße, zwischen Bergweg, Friedrich-Castelle Straße und B474 oder zwischen Neustadt, Asbecker Straße und L574 ist laut der Karte noch Platz für Bauplätze. Ähnlich verhält es sich mit den Flächen für Gewerbe und Industrie. Auch hier sind noch freie Grundstücke vorhanden.
Blick in die Zukunft
„Die Planänderung soll dafür sorgen, dass das Münsterland als Lebens- und Wirtschaftsraum zukunftssicher aufgestellt wird“, kann man auf der Internetseite der Bezirksregierung lesen.
Berücksichtigt werden soll dabei, die nachhaltige und flächensparende Entwicklung von Siedlungen. Die in der Münsterländer Parklandschaft noch großzügig vorhandenen Freiräume sollen geschützt und die Landschaft nicht zerschnitten werden. Ein besonderer Schwerpunkt wird außerdem auf die Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft für die Nahrungs- und Rohstoffproduktion gelegt, heißt es dort weiter.
Neue Plattform
Noch bis zum 30. September sind die Planunterlagen online und bei der Bezirksregierung Münster, Domplatz 1-3 in 48143 Münster, zu den allgemeinen Öffnungszeiten einsehbar. Stellungnahmen können ebenfalls bis zum 30. September über eine neue Onlineplattform (www.beteiligung.nrw.de), aber auch weiterhin per E-Mail an regionalplan-muensterland@brms.nrw.de und schriftlich per Post an Bezirksregierung Münster, Domplatz 1-3, 48143 Münster, eingereicht werden.
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