Mehr Europa in Legden und im Münsterland Martina Schrage kandidiert für Listenplatz

Martina Schrage kandidiert für Listenplatz bei der Europawahl
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Bei dem Wort Europawahl wissen die wenigsten im Münsterland, was genau es damit auf sich hat. Das möchte die Legdenerin Martina Schrage (62) ändern. Der Kreisverband der CDU nominierte sie als Kandidatin für den zweiten Listenplatz bei der Europawahl im kommenden Jahr für den Bezirk Münsterland, verkündete der Verband am Montag, 16. Oktober, bei Facebook.

„Den Münsterländern die Europapolitik näherzubringen“, das ist mein größter Anreiz bei dieser Nominierung, erklärt Martina Schrage im Gespräch mit der Redaktion. Doch ihr Engagement soll auch in die andere Richtung gehen. „Gleichzeitig möchte ich natürlich auch die Anliegen der Münsterländer nach Brüssel transportieren, damit diese dort berücksichtigt werden“, ergänzt sie.

Die Bürger der EU-Mitgliedsstaaten genießen viele Vorzüge, die von den meisten als selbstverständlich betrachtet werden. Dazu gehört unter anderem zum Beispiel die Freiheit, problemlos und sicher in andere Länder reisen zu können. Es gibt aber noch viele weitere EU-Richtlinien und Verträge, in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Arbeitsrecht oder Landwirtschaft, die kaum jemand kennt und das Leben doch täglich vereinfachen.

22 Jahre politisch aktiv

Martina Schrages politische Karriere begann im Jahr 2001 als sachkundige Bürgerin im Legdener Gemeinderat. „Ich war ganz überrascht, als Friedhelm Kleweken mich damals angesprochen und gefragt hat, ob ich mir nicht vorstellen könne politisch aktiv zu werden“, so die Mutter von drei Kindern. Damals sei sie erst seit zwei Jahren in der CDU gewesen, sagt sie.

Daraus wurde schnell mehr. Martina Schrage wurde Ratsmitglied und stellvertretende Vorsitzende, Kreistagsmitglied und stellvertretende Kreisvorsitzende sowie Vorstandsmitglied der CDU und Frauen-Union Legden -Asbeck. Seit diesem Jahr ist sie außerdem Vorsitzende der Wirtschaftsinitiative-Legden-Asbeck.

In ihrer Funktion als Mitglied im Arbeitskreis Wirtschaft des Kreises Borken gab es bereits Berührungspunkte mit EU-Richtlinien und -Verträgen. Die Europapolitik sei eine große Chance für die Region. Viele Punkte, die bei der EU noch auf der „To-do-Liste“ stehen, habe das Münsterland bereits abgearbeitet, so Schrage.

Vorreiter in vielen Bereichen

Sie denke dabei zum Beispiel an die Digitalisierung oder den Einsatz erneuerbarer Energien. Aber auch die Wirtschaft hier vor Ort nehme in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle ein, weiß die Legdenerin

Die Europolitik braucht in den Köpfen der Leute hier im Münsterland einen festen Platz. „Das geht nur über persönliche Gespräche“, ist sich Martina Schrage sicher. Sie selbst hält den Bürokratieabbau, eine gemeinsame Sicherheitspolitik und -ordnung sowie die innovative Weiterentwicklung der gesamten EU für wichtige Bausteine in der nächsten Legislaturperiode.

Heimatliebe

Alle Legdener und Bürger des Kreises Borken, die jetzt Sorge haben, auf die engagierte Politikerin verzichten zu müssen, kann Martina Schrage aber beruhigen. „Dr. Markus Pieper wird der CDU-Mann für das Münsterland in Brüssel bleiben“, versichert sie. „Ich liebe das Münsterland und Legden und dafür werde ich weiterhin vor Ort kämpfen“, sagt sie abschließend.

Die nächste Europa-Wahl findet in Deutschland am 9. Juni 2024 statt. Deutschland ist mit 96 Abgeordneten das am stärksten vertretene Land im EU-Parlament. Die CDU hat bei der Wahl im Jahr 2019 knapp 29 Prozent der Wählerstimmen erhalten und besetzt damit 23 Sitze. Sollte Martina Schrage die Kandidatur gewinnen, würde sie die Vertreterin von Dr. Markus Pieper.

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