Künstliche Intelligenz im Test Was weiß der neue Chatbot über Legden und was kann er?

Künstliche Intelligenz im Test: Was weiß der neue Chatbot über Legden?
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Der neue Chatbot ist eine Mischung aus dem Online-Lexikon Wikipedia und einem Online-Chat-Partner. Viele kennen die kleinen Chat-Funktionen, die man seit einiger Zeit beim Online Shopping überall finden kann. Beispielsweise beim Möbelgiganten Ikea. Sobald ein Kunde die Seite besucht, bekommt er die Möglichkeit, Fragen zu stellen zu Produkten oder zu seiner Bestellung.

An vielen Stellen hakt die künstliche Intelligenz und kann einen richtigen Kundenservice nicht ersetzen. Wir haben die neue Funktion getestet und geschaut, was der Chatbot so über Legden weiß.

Die Antwort: „Legden ist eine Stadt im Münsterland in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Es hat etwa 12.000 Einwohner und befindet sich in der Nähe der Grenze zu den Niederlanden. Die Stadt ist bekannt für seine historischen Gebäude und seine Nähe zur Natur“, heißt es dort wörtlich weiter. Und: „Es gibt auch eine Burgruine in der Nähe, die besichtigt werden kann.“

Dann heißt es noch „Legden ist eine ländliche Stadt, bekannt für seine landwirtschaftlichen Produkte und seine natürliche Umgebung. Es hat auch eine gute Anbindung an die Städte Ahaus und Coesfeld, die in der Nähe liegen.“

Noch nicht ganz fehlerfrei

Die Antwort kommt rasch und flüssig. Grammatikalisch kann die künstliche Intelligenz aber nicht überzeugen: Die Stadt wird als „Es“ statt als „Sie“ abgekürzt, und es müsste natürlich zum Beispiel heißen „Die Stadt ist bekannt für ihre historischen Gebäude“.

Bei der zweiten Nachfrage wurden aus 12.000 Einwohnern 10.000 Einwohner. Genauso wie Legden keine Stadt, sondern eine Gemeinde ist, stimmt auch die Einwohnerzahl nicht. Die Zahl liegt bei 7.658 (Stand 2022).

Fragt man die künstliche Intelligenz nach der genauen Zahl, antwortet sie erneut etwa 12.000. Wie der Bot auf diese 12.000 kommt, dazu gibt es keine Informationen.

Auch auf die Frage, was man in Legden so machen kann, hat die künstliche Intelligenz gute Ansätze, aber wenig ausgereift (im Folgenden Auszüge wortwörtlich):

  • Burg Asbeck: Diese Burgruine aus dem 13. Jahrhundert bietet einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung und eine Möglichkeit, ein bisschen Geschichte zu erfahren.
  • Legdener Mühle: Eine historische Mühle aus dem 18. Jahrhundert, die heute als Museum genutzt wird. Hier können Sie mehr über die Geschichte der Mühlen erfahren und die Technik bewundern.
  • Naturreservat Legden-Asbeck: Ein wunderschönes Naturschutzgebiet mit Wiesen, Mooren und Wäldern, das zum Wandern und Radfahren einlädt.
  • Legden City Walk: Ein geführter Rundgang durch die Altstadt von Legden, bei dem Sie die historischen Gebäude und Sehenswürdigkeiten der Stadt entdecken können.
  • Kultur- und Freizeitzentrum Legden: Ein modernes Kulturzentrum mit einem Kino, einer Bibliothek und einem Theater, in dem regelmäßig Veranstaltungen stattfinden.
  • Legden hat auch einige Museen wie z.B. das Heimatmuseum oder das Mühlenmuseum.
  • Legden hat auch einige Restaurants und Cafés, in denen Sie die lokale Küche genießen können.

So weit die Empfehlungen vom Chatbot. Insgesamt sind die Angaben sehr allgemein gehalten. Was mit der Burgruine gemeint ist, da kann man nur mutmaßen, dass vermutlich das Stift Asbeck damit gemeint ist. Eine Stiftsmühle gibt es in Asbeck, ein Mühlenmuseum ist diese aber nicht. Ein Kino samt Theater in Legden – Fehlanzeige. Das Dorf Münsterland, weithin bekannt eigentlich, ist in der Auflistung nicht zu finden.

Bei überregionalen Themen ist die künstliche Intelligenz auch noch nicht ganz ausgereift. Eine umfangreiche Recherche wird dadurch nicht ersetzt. Aber man kann nicht nur Fragen stellen. Nutzer können den Chatbot auch mit „Schreib mir ein Gedicht oder einen Aufsatz über die Weimarer Republik“ beauftragen beispielsweise.

Hinter dem ganzen steckt OpenAi, der neue Tech-Riese aus dem Silicon Valley ist das Unternehmen der Stunde. Microsoft hat bereits großes Interesse angekündigt. Angeblich will das Unternehmen das KI-Chatmodell ChatGPT in Word, Powerpoint und Outlook einbinden und automatisch erzeugte Texte und E-Mails ermöglichen. Bleibt abzuwarten, wie viele Milliarden da investiert werden.

Wer den Roboter auch mal testen möchte, kann sich mit einer E-Mail-Adresse und einer Telefonnummer schnell registrieren unter www.openai.com.

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