
Die Brigidenschule soll fünfzügig werden. Dafür sind bauliche Veränderungen notwendig. Unter anderem soll der linke Gebäudeteil an der Wibbeltstraße durch einen Neubau ersetzt werden, der baugleich mit dem rechten Gebäudeteil ist. © Sven Asmuß
Konkrete Planungen für die Fünfzügigkeit liegen vor
Brigidenschule
Dass die Legdener Brigidenschule fünfzügig werden soll, ist schon länger bekannt. Nun liegen die ersten konkreten Planungen für die baulichen Veränderungen vor. Der Rat hat das letzte Wort.
Viele Kommunen haben aktuell mit sinkenden Zahlen beim Bevölkerungswachstum zu kämpfen. In Legden ist das anders. Hier wächst die Bevölkerung. Das bringt mit sich, dass auch die Schülerzahlen steigen und an der Brigidenschule dringend Handlungsbedarf besteht, um die Fünfzügigkeit herzustellen.
20 Klassenräume werden dann benötigt, hinzu kommen Fachräume, Förderräume, Lagerräume, das Lehrerzimmer und Platz für die Verwaltung. In den bestehenden Gebäudeteilen würde sich dieses Raumkonzept nicht darstellen lassen. Daher wurden dem Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung konkrete Pläne präsentiert, wie man durch Anbauten und Neubauten das Platzproblem lösen könnte.
Platz für drei Klassenräume, Technik und WC
Architekt Rainer Scharlau machte deutlich, dass es schon größerer Veränderungen bedürfe, um ausreichend Platz zu schaffen. Ein Baustein des Konzeptes ist ein weiterer Anbau in Richtung Wibbeltstraße, der baugleich mit dem Anbau, der dort vor wenigen Jahren entstand, geplant ist und Platz für drei Klassenräume sowie einen Technikraum und WC-Anlagen bieten würde. Ein zweiter Baustein ist der Neubau der Aula. „Den bestehenden Baukörper würden wir abreißen und dann komplett neu bauen", erläuterte Rainer Scharlau in der Sitzung. Gleiches gilt für den alten Gebäudeteil an der Wibbeltstraße.
Die neue Aula würde etwas größer als die bestehende und zweigeschossig werden. Im Erdgeschoss sind neben der Aula auch ein Stuhllager und ein Büro für den Hausmeister geplant. Durch den Einbau eines Fahrstuhls wird Barrierefreiheit erreicht. Im Obergeschoss entstehen zwei Klassenräume und Förderräume, die auch durch die OGS genutzt werden sollen. Hier wird ein Übergang zum Nebengebäude geschaffen, um einen zweiten Fluchtweg zu schaffen und auf eine Außentreppe verzichten zu können.
Erweiterung der OGS
Ausschussmitglied Thomas Kockentiedt (CDU) merkte an, dass man bei all den Erweiterungsplanungen auch die entsprechende Erweiterung der OGS nicht aus den Augen verlieren dürfe. „Wir haben in der kommenden Woche einen Termin mit dem Kreissportbund. Wenn wir den Pavillon zum nächsten Schuljahr wieder nutzen können, gibt es gar keine Probleme. Mit der einen oder anderen Verlagerung können wir 200 Kinder betreuen“, machte Bürgermeister Dieter Berkemeier deutlich, dass er zuversichtlich ist, die Anforderungen bewältigen zu können.
Tobias Ebbing (SPD) stellte fest, dass man mit dem Neubau der Aula und dem Einbau eines Aufzuges zwar dort Barrierefreiheit erreiche, der Rest der Gebäude aber nicht barrierefrei sei. „Das ist in den vergangenen Jahren kein Problem gewesen und auch nie moniert worden. Schließlich haben wir ausreichend Klassenräume im Erdgeschoss", entgegnete Bürgermeister Berkemeier.
Der Bauausschuss nahm die Ausführungen zur Kenntnis und fasste eine einstimmige Beschlussempfehlung für den Rat. Dieser soll nun in seiner nächsten Sitzung beschließen, die Erweiterung der Brigidengrundschule an der Wibbeltstraße umzusetzen, Fördermöglichkeiten zu prüfen, Planungsleistungen zu vergeben und die Planungen fortzuschreiben, sodass in diesem Jahr der Bauantrag eingereicht und mit der Baumaßnahme begonnen werden kann. Die Baumaßnahme im Bereich der Aula wird für eine etwaige Umsetzung ab den Sommerferien 2023 vorbereitet.