Personalmangel in Kindergärten Anna Kerkhoff spricht über ihre Ausbildung zur Erzieherin

Personalmangel in Kitas: Anna Kerkhoff spricht über ihre Ausbildung
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Erste Erfahrungen in der Betreuung und dem Umgang mit kleinen Kindern sammelte die Asbeckerin Anna Kerkhoff als Babysitterin. „Das hat mir so gut gefallen, dass ich beide Schul-Praktika im Kindergarten absolviert habe“, erzählt die Auszubildende zur Erzieherin im Gespräch mit der Redaktion. „Danach war klar, dass ich genau das machen möchte, im Kindergarten arbeiten“, schildert sie begeistert, wie es zur Entscheidung für diesen Beruf kam.

Anna Kerkhoff ist jetzt im zweiten Ausbildungsjahr in der DRK-Kita Mühlenbach. Zwei Tage in der Woche besucht sie in Stadtlohn das Liese-Meitner-Berufskolleg, die übrigen drei Tage ist sie im Kindergarten und kann das Gelernte direkt ausprobieren. „Wir freuen uns immer, wenn die Auszubildenden mit neuen Ideen aus der Schule kommen“, sagt Anna Heimann, die Leiterin der DRK-Kita. „So lernen auch wir immer wieder dazu und der Kindergartenalltag bleibt abwechslungsreich“, so Heimann weiter.

Seit August 2017 gibt es die DRK-Kita „Mühlenbach“ in Legden. In der Einrichtung am Roggenkamp werden genau 100 Kinder von 17 Erzieherinnen und zwei Auszubildenden betreut. Außerdem sorgen zwei Hauswirtschafterinnen täglich für Frühstück und Mittagessen.

Die Bewerbungen auf angebotene Ausbildungsplätze nähmen in letzter Zeit sogar zu, erläutert Anna Heimann. Das freue sie und ihre Kolleginnen natürlich. „Nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung wird den frisch gebackenen Erziehern immer ein Jobangebot gemacht, dass diese nur selten ausschlagen“, erzählt sie weiter. „Wir wirken dem Personalmangel aktiv entgegen, indem wir ausbilden“, sagt sie. Und das positive Feedback zeige, dass man auf einem guten Weg sei.

Auch Anna Kerkhoff möchte nach der Ausbildung gerne im Legdener DRK-Kindergarten bleiben. „Während der Ausbildung absolvieren Erzieher aber immer auch ein Praktikum in einem andren Bereich“, sagt sie. Das könne ein Kinderheim, eine Jugendeinrichtung oder die offene Ganztagsbetreuung einer Schule sein.

Besonders gut an dem Beruf, der für sie echte Berufung sei, gefällt ihr, die Entwicklung der Kinder zu beobachten und zu begleiten. „Die Kinder kommen ja oft schon mit etwa einem Jahr in den Kindergarten und verbringen viel Zeit bei uns“, so Anna Heimann. Da bekomme man viele Entwicklungsschritte direkt mit.

Im DRK-Kindergarten werden die Auszubildenden aktiv in alle Tätigkeiten eingebunden: vom klassischen Kindergartenalltag mit Singen, Spielen und Basteln, über die Beobachtung und Dokumentation der Entwicklungsschritte bis hin zum Führen von Elterngesprächen. „Das ist wirklich gut“, sagt Anna Kerkhoff. Sie fühle sich immer mitgenommen, es gäbe nichts, an dem sie nicht teilhaben dürfe.

Überrascht war sie vom schulischen Teil. „Das ist doch anspruchsvoller als ich vorher dachte“, erzählt sie. Den Mitarbeitern in der Kita könne sie aber jederzeit Fragen stellen, sagt sie weiter. Den erst seit 2020 etablierten praxisintegrierten Ausbildungsweg (PIA) zum Erzieher würde sie aber immer wieder wählen. Anders als bei der bisherigen rein schulischen Ausbildung gefällt Anna Kerkhoff der Wechsel zwischen Theorie und Praxis.

Positiv hervorheben möchte Anna Heimann noch die gute Elternschaft. „Wir haben hier tolle Eltern im Kindergarten, die immer wieder Aktivitäten über den Kindergartenalltag hinaus organisieren“, sagt sie.

Und auch die Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen sei in Legden sehr gut. „Es finden regelmäßig Treffen der Einrichtungsleitungen statt, bei denen wir uns austauschen“, so Heimann. In der Kita Mühlenbach gebe es gerade keine offenen Stellen. Für Kinder, die älter als drei seien, seien aber noch vereinzelt Plätze frei, so Anna Heimann.

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