Bilanz nach drei Legdener Energie(Spar)Wochen Es warten noch große Herausforderungen

Bilanz nach drei Energie(Spar)Wochen: Es warten große Herausforderungen
Lesezeit

Es war ein hochkarätig besetztes „Podium“, das am Mittwoch (29. März) zum Finale der Energie(Spar)Wochen informierte. Organisiert und moderiert wurde die gut besuchte Veranstaltung im ehemaligen Geschäftslokal Moden Müller an der Hauptstraße 23 von „Hey, Lena!“ und der WiLa.

Klaus Vogel vom Lanuv (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz) aus Essen stellte das Solar- und Wärmekataster vor. Mit dessen Hilfe kann jeder Hausbesitzer in Legden und ganz NRW berechnen, ob für seine konkrete Situation eine PV-Anlage wirtschaftlich sinnvoll ist.

Christian Böckenhoff aus dem Regionalbüro Münster von NRW.Energy4Climate, der Nachfolgeorganisation der Energieagentur.NRW, präsentierte das frisch eröffnete Kompetenzzentrum Wärmewende, das den Kommunen mit ihren Bürgerinnen und Bürgern Unterstützung dabei bietet, lokale Wärmequellen zu entdecken und deren Nutzung zu ermöglichen.

Diskussion um Wärmewende

Zusammen mit Legdens Bürgermeister Dieter Berkemeier, dem örtlichen Klimaschutzmanager Frederik Beer, dem SPD-Ratsfraktionsvorsitzenden Tobias Ebbing sowie Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde und auch von außerhalb (aus Steinfurt) wurde angeregt darüber diskutiert, welche Potenziale es für die Wärmewende in der Gemeinde Legden gibt und welche Herausforderungen für ihre Umsetzung gemeistert werden müssen. Stichwort: kommunale Wärmeplanung. Noch nicht geklärt ist, ob das eine Pflichtaufgabe werden wird und falls ja, auch nicht, ab welcher Größenordnung.

Auch wenn die beiden „Hey, Lena“-Akteure Dr. Thomas Hackenfort und Dr. Stefan Hochstadt zum Finale der Energie(Spar)Wochen auch die anderen Fraktionsvorsitzenden und überhaupt die Legdener Politiker und Politikerinnen eingeladen hatten, gekommen war aus diesen Reihen niemand. Sozusagen als Bilanz der Aktion ist den Veranstaltern aber wichtig, nochmal das zu berichten, was sie auch schon in der Einladung formuliert hatten: „Ganz im Sinne des Veranstaltungsmottos der Energie(Spar)Wochen ist es uns gelungen, den finanziellen Aufwand äußerst gering und für die Mitwirkenden risikoarm zu halten (keine Standgebühren, keine Eintrittsgelder, keine Honorare oder Fahrtkosten und dabei sogar Getränke und Giveaways gratis)“.

An die Adresse der Politik

Und: „Sie, die Fraktionen des Legdener Gemeinderats, sind selbstverständlich wichtige Multiplikatoren, wichtige Impulsgeber mit der Lust und dem Interesse daran, die Zukunft der Menschen in der Gemeinde Legden auch im Punkt der intensiv geführten Diskussion um die Energie-Versorgungssicherheit und -Bezahlbarkeit mitzugestalten.“

Tobias Ebbing gab in der Final-Veranstaltung noch zu Protokoll, dass es im Interesse aller sei, so schnell wie möglich eine nachhaltige Energieautarkie zu erreichen. Nur so sei bezahlbare Versorgung mit Strom und Wärme zu schaffen, die gleichzeitig dem Klima nütze.

Klar sei aber auch, dass dies insbesondere bei der Wärmewende nur mit sehr großen Anstrengungen geschehen kann. Hier sieht er die Politik auf allen Ebenen in der Pflicht, die Rahmenbedingungen zu setzen: mit geringeren Strompreisen, einem beschleunigtem Netzausbau und finanziellen Zuschüssen für die Bürgerinnen und Bürger.

32-Jähriger droht mit Amoklauf im Legdener Rathaus: Er selbst sieht sich als Opfer

Abriss an der Brigidenschule in Legden gestartet: Geplant ist eine Erweiterung

Durchsuchung in Legden: Polizei ermittelt wegen möglichen Verstoßes gegen Waffengesetz